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das etwa Mitte des 19. Jahrhunderts und die Würste wurden gebrüht. Die als Frankfurter bezeichneten Würstchen bestehen aus reinem Schweinefleisch. Für den Namen Frankfurter Würstchen besteht in Deutschland seit 1860 der Schutz als geografische Herkunftsbezeichnung. In der EU ist die Bezeichnung „Frankfurter Würstchen“ ebenso wie die der Nürnberger und Thüringer Rostbratwurst eine geografisch geschützte Angabe (g.g.A.) gemäß der Verordnung (EG) 1151/2012 und weist so eindeutig auf den Ort der Herstellung hin. Eine romantische Begründung für die Abkehr ausschließlicher Schweinefleischverwendung in Würstchen liefert die Lebensgeschichte des Frankfurter Fleischer Georg Lahner (1772-1845). Er verliebte sich in Wien in eine Baronin, die ihm ein Darlehen über 300 Gulden zum Gründen einer Fleischerei gab. 1804 wurde die Fleischerei eröffnet und Georg Lahner stellte 1805 seine Wiener Modifikation des Frankfurter Würstchens vor. Da in Wien mehr als eine Fleischsorte verarbeitet werden durfte, enthielt das Würstchen auch zerkleinertes Rindfleisch sowie Speck, Pfeffer, Piment und Knoblauch. Es wurde leicht geräuchert und danach gebrüht. Dieses Produkt nennt man in Österreich nach Lahners Herkunftsort Frankfurter Wienerle oder Frankfurter. In Deutschland bürgerte sich aber die Bezeichnung Wiener ein. Oder trifft es etwa doch zu, dass die Wiege der Wiener Würstchen in Berlin stand? Der Fleischermeister Wien soll sie erstmals am Hackeschen Markt gefertigt haben. Das Wiener Würstel im Schlafrock, den heutigen Hot Dog, kreierte übrigens Johann Lahners Urenkel Leopold im Jahr1906. SACHER WÜRSTEL Dieses Würstel wird im Wiener Luxushotel Sacher serviert. Es ist länger als die Frankfurter bzw. Wiener und hat durch das Verwenden ausgewählter Gewürze und mildes Räuchern ein farblich kräftigeres Aussehen und einen würzigen, rauchigen Fotos: Fleischerverband Bayern, Theimer Die saubere Lösung 4/2016 15


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