Berlin: Wo Fleischer hip sind, Jörg Förstera

FH_02_2016

Fotos: Sievers, Hendrik Haase Im Rhythmus cooler Beats brät Jörg Förstera hinter Glas Wo Fleischer hip sind und Edelstahl Burgerpattys. Die gläserne Fleischerei „Kumpel&Keule“ ist alles, nur eines nicht: 08/15. Auf 18 m Länge zieht sich die schwarzgebänderte Kumpel&Keule-Front durch die Markthalle Neun, teil-weise bis auf Marktstandhöhe verglast. Vor glänzend weißen Fliesen, blitzblank geputzten Scheiben und einer schnörkellosen Edelstahleinrichtung ste-hen gut gelaunte junge Männer mit Kumpel&Keule-Basecaps, schwarzen Schürzen und flotten Sprüchen auf den Lippen. Fleischermeister Jörg Förstera, Jahrgang 1988, sagt: „Für mich stand immer fest, dass ich mich selbstständig machen wollte. Nur für andere Gas geben, das ist nicht mein Ding und außer-dem kann man als Angestellter nicht so viel verändern.“ Jörg Förstera arbeitete zuletzt im KaDeWe. Vor zwei Jahren lernte er bei einem Food-Festival den Blogger Hendrik Haase („Wurst-sack“) kennen. Mit ihm sprach er über das Konzept einer gläsernen Fleischerei für eine foodaffine, junge Zielgruppe an einem urbanen Standort wie Kreuzberg, Neukölln oder Fried-richshain. „Er fand das sofort geil und wir haben hin- und hergesponnen. Ein paar Monate später habe ich ihn gefragt, ob er den Part der Kommunikation übernehmen würde und er hat nur eine Stunde gebraucht, um sich dafür zu entscheiden. „Ich bin Handwerker und die Kommunikation am laufenden Band kann ich nicht gleichzei-tig leisten“, sagt Jörg Förstera. Danach kündigte er seine Festanstellung. Vom gemein-samen Beschluss bis zur Eröff-nung vergingen drei Monate. „Die Markthalle Neun ist ein etablierter Standort und Vor-reiter, wenn es darum geht, das kleinteilige Handwerk zu feiern. Sie suchten einen Fleischer, der vor Ort produziert. Aber als es um den Flächenbedarf BERLIN 30 2/2016 FLEISCHER MIT ERFOLG


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