Fotos: Der dicke Heinrich Heinz Thelen setzt auf Saisonalität, Regionalität und vor allem auf seine Fleischwurst. Was vor rund 60 Jahren als kleiner Betrieb begann, ist heute ein Unternehmen mit vier Filialen und 45 Mitarbeitern. 24 1/2016 Er nennt sich selbst „der dicke Heinrich“. Aber wer jetzt denkt, bei Heinz Thelen (60) drehe sich alles um die Pfunde, der irrt. Denn bei Metzgermeister Thelen dreht sich alles um die Wurst. Püttchen, Pfefferstangen, Schlesische Rohesser, Kohlwürste und Beaujolais-Bratwürste sind sein Leben. Und natürlich „der dicke Heinrich“. Dieses besondere Exemplar einer kesselfrischen Fleischwurst wurde 2014 mit dem Fleischwurst-Pokal geadelt. Funk und Fernsehen berichteten, Kunden aus ganz Nordrhein-Westfalen kamen angereist, um ein Stück von der fleischgewordenen Köstlichkeit zu kosten. So einen Spitznamen übernimmt man doch gerne. Heinz Thelen ist Metzger aus Passion. 1982 über-nahm er von seinem Vater den Laden. Was 1954 als kleiner Handwerksbetrieb begann, ist 2015 ein Unternehmen mit 45 Mitarbeitern, drei Filialen in Gelsenkirchen und einer in Gladbeck. Der Hauptsitz mit Produktion ist ebenfalls in Gel-senkirchen. Auch die Schwestern Hanni (62) und Renate (52) arbeiten im Familienbetrieb mit. Ehe-frau Astrid (53), laut Heinz Thelen seine „besseren 51 %“, steht täglich noch hinter der Theke der Rotthausener Filiale. TÄGLICH NEUE IDEEN Eine Prise Zimt hier, ein bisschen Koriander dort, ein Hauch von Backpflaume und eine Messerspitze grüner Pfeffer: Heinz Thelen tüftelt mit seinem Team täglich an neuen Kreationen mit verheißungsvollen Namen wie „Wintertraum“ und „Wichtelbraten“. Und die können die Kunden nicht nur in den Filialen probieren, son-dern auch auf vielen regionalen Veranstaltungen wie dem Gladbecker Apeltaten-Fest und der Rotthauser Woche. Präsenz zeigen ist eben alles. „Metzger ist einer der kreativsten Berufe überhaupt“, schwärmt Heinz Thelen. „Es ist Selbstverwirklichung und Bestätigung in einem. Ich habe immer Spaß daran, mit dem hoch-wertigen Nahrungsmittel Fleisch zu arbeiten.“ Woher er manchmal seine Ideen gewinnt? „Mein Vater hat im-mer gesagt, man muss mit den Augen stehlen kön-nen“, verrät Heinz Thelen. Und so kann die neu- GELSENKIRCHEN FLEISCHER MIT ERFOLG 4 Filialen Foto: Diab
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