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FH_01_2016

FFoottooss:: Filialnetz weiter gestrafft Oft sind es Geschäfte eingestellter Nach-barbetriebe in interessanten Absatz-lagen, die als Filialen weitergeführt werden. Die Verkleinerung des Filialnetzes im Fleischerhandwerk schwächte sich 2014 noch-mals ab. Im Verlauf des Jahres 2013 wurden 367 Filialen weniger gezählt, 2014 waren es 498 weniger. Bundesweit wurden 2014 am Jah-resende 9.150 fleischerhandwerkliche Filialen gezählt. Die Verringerung des Gesamtbestandes konzentriert sich mit 164 vor allem auf die erste Jahreshälfte. Im letzten Jahrzehnt trug die noch fortschreitende Filialisierung dazu bei, den rück-läufigen Betriebszahlentrend zumindest zum Teil zu kompensieren. Inzwischen überwiegt die Tendenz, das vorhandene Filialnetz durch die Schließung weniger rentabler Zweitverkaufsstel-len zu straffen und zu optimieren. Regional war die Anzahl der Filialen im früheren Bundesgebiet am stärksten rückläufig in Bayern, Baden-Würt-temberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. JEDER 4. BETRIEB FILIALISIERT Ende 2014 hatten 3.615 fleischerhandwerkliche Betriebe mindestens eine weitere stationäre Verkaufsstelle, die als Filiale geführt wurde. Damit war mehr als jeder vierte Betrieb filiali-siert. Vor allem bei den Betrieben, die über eine größere Anzahl von Filialen verfügen, ist eine weitere Spezialisierung auf diesen Vertriebstyp zu beobachten. Die Zahl der Betriebe mit einer SPECIAL: FILIALISIERUNG FLEISCHER MIT ERFOLG Im Jahresverlauf 2014 entstanden laut DFV 866 neue Filialen, 1.134 wurden geschlossen. Diese ver-gleichsweise starke Fluktuation ist Ausdruck der hohen Dynamik dieses Vertriebsweges. Filiale oder wenigen Filialen sank 2014 weiter. Fleischerhandwerkliche Großfilialisten arbei-ten entweder nur oder überwiegend mit eige-nen Filialen oder fast nur mit Franchise-Neh-mern. 148 ehemalige Filialen wurden 2014 als eigenständige Unternehmen neu gegründet – zwölf weniger als im gleichen Vorjahreszeit-raum. Zuletzt hatten 97 Unternehmen im Flei-scherhandwerk zwischen elf und 50 Filialen, drei Unternehmen mehr als ein Jahr zuvor. Fünf Unternehmen kamen auf eine Anzahl zwischen 51 und 100 Filialen. Über 100 Filialen hatten bundesweit zwei fleischerhandwerkliche Un-ternehmen im Bestand. Im 1. Halbjahr 2015 pendelte die Zahl der Filialen weiter zurück. Zur Jah-resmitte wurden 8.916 Filialen bei fleischerhandwerklichen Unternehmen ge-zählt Filialen- Spezial – 234 weniger als noch zu Beginn des Jah-res. Nach dem Bestandsabgang von 240 Filialen im gleichen Vorjahreszeitraum verlangsamte sich der rückläufige Trend aber. Zu eigenständigen Unternehmen umgewandelt wurden von Januar bis Juni 2015 bundesweit 74 ehemalige Filialen. www.fleischerhandwerk.de Grad und Anzahl der Filialisierung Bundesländer Filialen je 100 Betriebe (D: ø 68) 2012 2013 2014 Baden-Württemberg 60 1.393 1.405 1.340 Bayern 60 2.324 2.233 2.148 Berlin 87 112 104 92 Brandenburg 112 377 371 373 Bremen 88 39 35 36 Hamburg 30 27 26 26 Hessen 46 659 591 603 Mecklenburg-Vorpommern 145 195 186 185 Niedersachsen 58 664 641 613 Nordrhein-Westfalen 52 1.068 1.006 969 Rheinland-Pfalz 59 527 516 496 Saarland 54 103 95 89 Sachsen 136 996 981 947 Sachsen Anhalt 142 597 557 550 Schleswig-Holstein 33 106 99 105 Thüringen 138 598 572 578 (Quelle: DFV 2013/2014/2015) Illustration: Lopez Ruiz 1/2016 21


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