MANAGEMENT 6/2014 47 Dieser Beitrag gibt Tipps, die sich in der Praxis erfolgreicher Fleischerfachge-schäfte bewährt haben. Ein allgemei-ner Ratschlag zu Beginn: Bevor man sich Wer-beflächen kauft, sollten die zur Verfügung ste-henden Möglichkeiten genutzt werden. Dieses Vorgehen bietet drei wesentliche Vorteile: 1. Es spart Kosten. 2. Das werbliche Erscheinungsbild wird hochwertiger. 3. Der Kunde wird immer wieder an den Namen des eigenen Geschäfts erinnert. Wichtige Möglichkeiten dazu sind: Außenwerbung: Das äußere Erscheinungsbild entscheidet darüber, ob der Kunde das Ge-schäft überhaupt betreten will. Werden qualitativ hochwertige Er-zeugnisse hergestellt, müssen auch Fassade und Eingangsbereich danach aussehen. Der Kunde schlussfolgert vom Äußeren auf die Qualität der Ware. Prüfen Sie dazu auch, ob Sie Hinweisschilder benötigen, die es den Kunden erleichtern, den Weg zu Ihrem Geschäft zu finden. Verpackungsmaterial: Viel zu oft wird unbe-drucktes Verpackungs-material verwendet. Dabei bietet etwa werblich bedrucktes Einwickelpapier viele wertvolle Werbekon-takte – nur so wird der Kunde auch beim Blick im eigenen Kühl-schrank an den hoch-wertigen Einkauf erin-nert. Berufskleidung: Der Blick der Kunden gehört immer auch den Bedienkräften an der Theke. Ein Logo an der Berufskleidung und dem Namensschild ist ein Muss. Thekenpreisschilder, Kassen- und Waagen-bons: Überall, wo der Name der eigenen Pro-dukte steht, sollte auch der Firmenname bzw. das Logo stehen. ZIELGRUPPENGENAU WERBEN Überlegen Sie: Was lesen meine Kunden? In welchen Vereinen/Organisationen sind sie? Dementsprechend sind die Werbeträger zu planen. Ist Ihr Fleischerfachgeschäft auf Pre-mium und Genuss ausgerichtet, könnte man etwa den Kontakt zur regionalen Gruppe von Slow Food suchen. Wenn Ihr Thema eher Öko-logie und Natürlichkeit ist, wäre vielleicht eine Werbung in der Mitgliederzeitschrift des Na-turschutzbundes sinnvoll. Soll der Partyservice beworben werden, würde sich das Programm-heft des Stadttheaters empfehlen. Entschei- Tragetaschen: Diese haben nicht nur funk-tionale Wirkung zum Transport der Ware, sie schaffen auch Identifikation: Wer als Kunde bereit ist, mit der werblich bedruckten Trage-tasche seiner Fleischerei durch den Ort bzw. die Stadt zu gehen, zeigt seine Zugehörig-keit. Über die Materialauswahl können zudem Statements abgegeben werden: Eine braune Papiertragetasche oder ein Jutebeutel stehen für „Ökologie“, eine Boutiquetasche mit Kordel als Tragegriff demonstriert „Premium“. Fahrzeugwerbung: Werbeflächen auf Bussen und Straßenbahnen müssen teuer erkauft werden; die Flächen auf eigenen Fahrzeugen stehen ohnehin zur Verfügung. Foto: Theimer WERBUNG MIT WENIG GELD TV- und Radiowerbung oder solche auf Großflächenplakaten sind für Fleischerfachgeschäfte meist zu teuer und bergen große Streuverluste. Das Ziel ist auch hier Effizienz – mit wenig Geld viele Werbekontakte und eine hohe Werbewirkung erreichen. Beispiel einer „etwas anderen“ Einkaufstasche (Metzgerei Lutz, Pöcking)
FH_06_2014
To see the actual publication please follow the link above