6 3/2017 Die Bratwurst-Profis Die Berliner Fleischerei Genz baut ihren Erfolg auf zwei Geschäfte, einen hochwertigen Partyservice sowie ein erfahrenes Team – Zukunftspläne inklusive. Foto: Sievers Gegründet wurde die Fleischerei 1965 von Fleischer-meister KONZEPT FLEISCHEREI GENZ – BERLIN Alteingesessene Berliner Fleischerei mit zwei Standorten und anspruchsvollem Partyservice. Zukunftsplanung mit dem Fokus auf Modernisierung und Effektivität. Achim Genz in Berlin-Charlottenburg. Seit 1969 ist sie am heutigen Standort in einer Neben-straße in Berlin-Marienfeld ansässig. 1972 kam die bis heute betriebene Filiale am „Platz der Luftbrücke“ in Berlin-Tem-pelhof dazu. Die Fleischerei wurde 1998 in eine OHG um-gewandelt. Markus Genz, Lebensmitteltechnologe und Sohn des Gründers, und Fleischermeister Michael Rakette, lang-jähriger Mitarbeiter, wurden zu Geschäftsführern ernannt. Markus Genz erklärt die Aufgabenteilung: „Jeder von uns ist für einen der Standorte zuständig, Herr Rakette dann außerdem für den Verkauf und ich für die Produktion, die hier in Marienfeld ansässig ist. Anfragen aus dem Partyservice übernehmen wir beide, je nachdem, wer angesprochen wurde.“ Insgesamt arbeiten 32 Angestellte bei der Fleischerei, davon sie-ben in der Produktion. Am Stand-ort in Berlin-Tempelhof zählt ein Imbiss zum Geschäft. Dort gibt es neben den Klassikern (z. B. Hähnchenkeulen, oder Buletten) und einem täglich wechselnden Ein-topf vier Mittagsgerichte zwischen 5,50 und 7,20 E. Auch ein Fischge-richt steht fast immer auf der Karte. VON GRUND AUF NEU Der Party- und Veranstaltungsservice gehört für Markus Genz zum Konzept seiner Fleischerei. Er sagt, dass etwa 30 % Umsatz aus diesem Bereich stammen. Die Fleischerei übernimmt Aufträge für Feiern von 10 bis 1.000 Personen, auch mit komplettem Service. „Kleinere Veran- staltungen kön-nen wir mit un-seren Stammmitar- beitern abdecken. Wir haben außerdem einen kleinen Stab von Aus- hilfskräften, die uns dann unterstüzen. Wenn es um große Veranstaltungen geht, arbeiten wir mit Agenturen zusammen“, sagt Markus Genz. Renommierte Unternehmen wie Merce-des- Benz und Würth zählen zu den Kunden. Im hellen, aufgeräumten Büro von Markus Genz hängen mindestens 15 Ausdrucke mit Lieferbestellungen für die nächsten Wochen. „Wir versuchen, besonders für den Partyser-vice ein noch effektiveres System zu entwi-ckeln“, sagt er und ergänzt: „In dem Bereich wollen wir richtig gut dranbleiben. Auch un-sere Webseite soll unseren Partyservice noch besser abbilden. Denn besonders Kunden, die danach suchen, schauen sich die Seite an“, weiß der Fleischermeister. Ein anderes, umfänglich größeres Vorhaben, sind die Baumaßnahmen in der Fleischerei. „Wir konnten die Immobilie, in der wir unsere Produktion und das Geschäft haben, lange Zeit nicht kaufen. Aber seit dem vergangenen Jahr sind wir nicht mehr Mieter und nun wer-den wir zuerst in den Boden investieren und dann Stück für Stück weitere Verbesserungen vornehmen, auch wegen der EU-Zulassung. Wir sind bereits mit unserem Amtsveterinär im Gespräch über notwendige Maßnahmen“, skizziert er das Vorhaben. Wöchentlich werden etwa 20 bis 24 halbe Schweine, zwei bis drei Hinterviertel sowie Teilstücke verarbeitet. Das Schweinefleisch be- ERFOLGSFAKTOREN Handwerkliche Tradition Gleichbleibende, überzeugende Qualität An Trends orientieren Ausgleich durch drei Standbeine Langjähriges Team BERLIN FLEISCHER MIT ERFOLG
FH_03_2017
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