nenflächen“, ergänzt der Bobby-Ingenieur Jan Rettinger. „Tro-ckene Schaumberge bringen nichts, ha-ben keinen Kontakt zur Fläche und sind eigentlich nichts an-deres als pure Ver-schwendung.“ Um die gewünschte Bakterizid- und Fungizidwirkung zu erzielen, hat sich in Betrieben der Le-bensmittelindustrie eine Schaumreini-gung mit Desinfek-tion durchgesetzt – insbesondere zur Be-handlung von glatten, schrägen oder senkrech-ten Flächen. Meist wird der Schaum per Druckluft auf-getragen, was energieintensiv, teuer und nicht ganz ohne Ne-benwirkungen ist. Kampf den Kosten Das System von Bobby sagt hohen Betriebskosten und Restkontaminationen durch Schmierstoff in der Druckluft den Kampf an. Die Schaumlanze ermöglicht in Verbindung mit dem Schaumgerät auch bei niedrigen Drücken eine kom-plett druckluftfreie Schaumer-zeugung, da es nur die reine Umgebungsluft ansaugt. Dies ist nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch hygienischer als bei anderen Systemen. Denn dort finden unerwünschte Mi-kroorganismen auch in kolloi-dalen Schmierstoffkontamina-tionen im Reinigungsmittel ein günstiges Milieu. Auch der Chemikalienver-brauch sinkt durch den Weg-fall der zusätzlichen Druck-luft. „Um sensorische und transiente mikrobielle Ver-schmutzungen sicher zu ent-fernen, sind eine ausreichende Kontaktfläche und Einwirkzeit des Schaums ausschlagge-bend“, erklärt Jan Rettinger. Hier punktet der druckluft-frei erzeugte Schaumfilm: Er ist langanhaltend, vollständig Fotos: Blümel Weniger ist mehr Im Lammschlachtbetrieb Baumann in Viernheim läuft eine Schaumreinigungsanlage, die völlig ohne zusätzliche Druckluft auskommt. Penible Sauberkeit ist für Betriebe in der Lebens-mittelbranche unabding-bare Pflicht. Reichlich Aufwand ist dafür meist nötig und ein entsprechend gefülltes Porte-monnaie. Dass es auch anders geht, zeigt die Bobby Joseph Vilsmeier GmbH & Co. KG aus Bad Dürkheim. Das Un-ternehmen baut Niederdruck-, Mitteldruck-, Hochdruck- und Schaumreinigungsanlagen, lie-fert zudem Spezialmaschinen und Verfahrenstechnik und ist damit in ganz Europa ein Bran-chenschwergewicht. Worauf es bei der Schaum-reinigung ankommt, erklären die Bobby-Fachleute Jan und Ralf Rettinger bei einem De-monstrationslauf in der Lamm-schlachterei. „Der Schaum muss eine kriechend-flüssige Konsistenz aufweisen. Glatte Metallflächen müssen sauber werden, aber auch schwer zu-gängliche Ecken und Winkel“, sagt Ralf Rettinger. Was aus der Schaumlanze des mobilen Chemikalien-Dosierwagens herauskommt, ist ein gleich-mäßiger Schaumfilm, welcher sich über die zu reinigenden Schlachtmaschinen legt. „Rei-nigungsleistung entsteht nur durch den direkten Kontakt der Reinigungs- und Desin-fektionsmittel mit den Maschi- Zwei Bobby-Anlagen sichern den fortlaufenden Betrieb. 16 5/2015
FT_05_2015
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