Trends & Märkte n Bei Premiumprodukten Fleisch oben auf der Liste Für mehr als die Hälfte der Deutschen macht die gehobene Qualität ein Produkt zu einem Premiumprodukt (Deutschland und Europa jeweils 55 Prozent). Der Preis folgt auf Platz zwei –mit klarem Abstand. Und ganz oben auf der Favoriten-Liste beim Kauf von Premiumprodukten stehen in Deutschland Fleisch und Meeresfrüchte (31 Prozent, Europa 33 Prozent) – vor Kleidung und Schuhe (30 beziehungsweise 31 Prozent). Das sind Ergebnisse einer Nielsen- Studie zu Premiumprodukten. Darin wurde in 63 Ländern weltweit untersucht, wie Verbraucher zu Premiumprodukten stehen und was Premium für sie bedeutet. Die Untersuchung ergab darüber hinaus, dass hierzulande der Kauf von Premiumprodukten als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wahrgenommen, aber auch als ein Mittel gesehen wird, um sich gut zu fühlen (je 27 Prozent, Europa 35 und 23 Prozent). „Man muss berücksichtigen, dass der Kauf von Premiumprodukten auch eine emotionale Komponente hat. Vor allem bei besonderen Anlässen, wie etwa zu Weihnachten, wollen viele Verbraucher sich oder anderen etwas gönnen. Hier wird dann auch vermehrt bei Waren des täglichen Gebrauchs zu Premiumprodukten gegriffen“, sagt Ingo Schier, Vorsitzender der Geschäftsführung Nielsen Deutschland. n Report legt Probleme beim Ethno-Marketing offen Werbetreibenden fällt es anscheinend schwer, die Menschen mit Migrationshintergrund geeignet anzusprechen. Und dass, obwohl Personen dieser Zielgruppe gegenüber Werbung deutlich aufgeschlossener sind als jene ohne Migrationshintergrund. So finden 42 Prozent dieser hochgerechnet 17 Millionen Menschen ihren Lifestyle nicht ausreichend in der Werbung repräsentiert. Dies zeigt der aktuelle Report „Werbewahrnehmung bei Menschen mit Migrationshintergrund“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts You Gov. Für diese Studie zum Ethno-Marketing wurden Daten von 2897 in Deutschland lebenden Personen mit eigenem Einkommen und Migrationshintergrund, mit Angaben von 24.050 in Deutschland lebenden Personen mit eigenem Einkommen und ohne Migrationshintergrund verglichen. Ermutigung statt Vorschrift Die Deutschen kennen sich relativ gut aus, wenn es um fleischfreie und pflanzliche Ernährung geht. Das ergab eine repräsentative Studie der Rügenwalder Mühle. Wir wollten den „ Veggie-IQ messen Veggie-IQ in Deutschland und wissen, wie gut sich die Deutschen bei diesen Themen auskennen“, erklärt Godo Röben, Geschäftsleitung Rügenwalder Mühle, die Gründe für die Studie „Veggie IQ 2016: So schlau is(s)t Deutschland“, die mit Kantar Added Value und tns Infratest durchgeführt wurde. Bei den Online-Interviews wurden mehr als die Hälfte der ins- gesamt 42 Wissensfragen von den repräsentativ aus- gewählten 4000 Personen richtig gelöst. So kennen beispielsweise etwa 86 Prozent der Deutschen den Unterschied zwischen einer vegetarischen und veganen Ernährungsweise. Insgesamt hatten Frauen einen etwas höheren Veggie-IQ als Männer, und junge Menschen Im Westen liegt der Veggie-IQ im Durchschnitt geringfügig höher als im Osten Deutschlands. Besonders gut schneiden die Bundesländer Bayern, Bremen und Saarland ab. (16 bis 29 Jahre) schnitten besser als Ältere ab. Das breite Ernährungswissen der Deutschen überrascht nicht, denn drei Viertel interessieren sich grundsätz- lich für das Thema. Neben der gesunden Lebensweise ist ihnen auch die Vielfalt auf dem Teller wichtig. Fleisch- und Wurstalternativen erfreuen sich daher wachsender Beliebtheit: 46 Prozent der Befragten verwenden diese Produkte. Den Fleischkonsum hat ein Viertel (27 Prozent) der Menschen hierzulan- de schon einmal reduziert – allerdings nicht langfristig. Ein Grund: Der gewohnte Fleischgeschmack wurde oft vermisst (35 Prozent). Ergänzend zu der Studie beleuchteten neun Experten aus verschiedenen Bereichen in einem Workshop die quantita- tiven Ergebnisse der Befragung. Einig waren sich die Fachleute, dass es noch viele Vorurteile gegenüber vegetarischer und veganer Ernährung gebe. Um sie aus der Welt zu schaffen, helfe am bes- ten Aufklärung – und zwar unterhaltsam und leicht verständlich. Ganz wichtig sei es, Verbraucher keine Vorschriften zu machen, sondern sie zu ermutigen, sich zu informieren und von sich aus eine bewusste Ernährungsentscheidung zu treffen. 10 1-2/2017 F leisch-Marketing
Fleisch-Marketing_01_02_2017
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