Ungewöhnliche Zutaten schrecken ihn nicht. So kreierte Jürgen Naesert 2013 eine Lakritzbratwurst, die ihm ganz ne-benbei jede Menge Öffentlichkeit brachte. Er sagt: „Wenn Kunden mit Sonderwünschen zu mir kommen, fordert mich das heraus. Natür-lich sollte die Zusammenarbeit eine Win-Win- Situation sein. Darüber hinaus glaube ich, dass diese Flexibilität und Serviceorientierung die großen Stärken des Handwerks sind.“ Die Fleischerei NAESERT® GbR wurde 1973 von Hartmut Naesert, dem Vater der beiden jetzi-gen Inhaber gegründet, auch damals bereits in Berlin-Friedrichshain, jedoch in einer anderen Straße. An den heutigen Ort der Fleischerei, in der Koppenstraße 41-42, zog der Betrieb 1985. 2001 gründeten Vater Naesert und seine bei-den Söhne, die inzwischen auch gestandene Fleischermeister waren, die NAESERT® GbR. Seit dem Tod der Eltern teilen sich die beiden Brüder die Zuständigkeiten. Der ältere der bei-den, Jürgen Naesert, übernimmt den kaufmän-nischen Bereich, das Marketing und betreut das Sortiment. Sein Spezialgebiet sind außer-dem Kunden mit Sonderwünschen. Sein Bru-der Thomas betreut die Großkunden, ihre Be-lieferung und die Fleischbereitstellungen. Wer den Brüdern in der Wurstküche zuschaut, hat keinen Zweifel – ein eingespieltes Team. Zwei 24 3/2016 KONZEPT FLEISCH- UND WURSTWAREN MANUFAKTUR NAESERT® – BERLIN Fleischerei in zweiter Generation mit einem Schwerpunkt auf Großkunden, vor allem mit Sonderwünschen. Ladengeschäft in guter Wohngebietslage, Mittags- und Imbissangebot. ERFOLGSFAKTOREN Kreativität und Flexibilität Hohes Maß an Fachwissen Guter Standort Eingespieltes Team Aktive Kundenpflege Foto: Sievers Wünsch’ dir was... „Spezialprodukte sind mein Ding“, sagt Jürgen Naesert. Der Berliner Fleischermeister betreibt mit seinem Bruder Thomas die Fleisch- und Wurstwaren Manufaktur NAESERT® GbR. Gesellen arbeiten zudem in der Produktion. Im Verkauf sind vier Frauen angestellt, davon eine in Teilzeit. KREATIV UND KUNDENNAH Das wichtigste Standbein sei die Belieferung von Gastronomie und Handel. Produziert wird in der gut ausgestatteten Wurstküche an jedem Wochentag. „Wir verwen-den ausgesuch-tes aber vorzer-legtes Fleisch. Wir haben keine Zeit, das Fleisch zu zerlegen, dann müss-ten wir weitere Mitarbei-ter einstellen“, berichtet Jürgen Naesert. Die tägliche Produktion be-ziffert er mit 200 bis 450 kg Wurst. Der überwiegende Teil wird nicht im Geschäft verkauft, sondern an Großkunden geliefert. „Für den Laden allein könnte ich in den Grö-ßenordnungen nicht effizient produzieren“, sagt er. Sein Erfolgsrezept sei die Flexibilität. „Am Abend um 22 Uhr ist Annahmeschluss. Dann telefoniere ich mit meinem Bruder und wir besprechen, was produziert werden muss. Eventuell müssen wir dann noch Fleisch nachordern. Aber so haben die Kun-den dann garantiert frische Ware“, beschreibt er das Procedere mit Stammkundenbestellungen. BERLIN FLEISCHER MIT ERFOLG
FH_03_2016
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