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Ftec_01_2014

Testreihen an medizinisch relevanten Pro-blemkeimen wie Staphylococcus aureus, MRSA, Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans, aber auch Lebensmittel relevan-ten Schimmelpilzen wie Aspergillus sp. oder Penicillium sp. durchgeführt. Dabei konnte eindrucksvoll die Abtötung der pathogenen Keime über die Luft nachge-wiesen werden. Dr. Stefan Liebminger Biogene Wirkstoffe Nach der chemischen Identifikation der aktiven antimikrobiellen Wirkstoffe stellte sich heraus, dass es sich bei den Substanzen auch um Grundbe-standteile von Lebensmitteln in Form von Aroma-stoffen handelt. Interessanterweise verfügen diese Substanzen neben ihrem Beitrag zum Geschmack des Lebensmittels zusätzlich noch über eine sehr starke antimikrobielle Wirkung. Dies erscheint nicht weiter verwunderlich, müssen sich doch Lebensmittel wie Obst und Gemüse in ihrem natürlichen Umfeld vor dem Befall durch Schädlinge und dem damit verbun-denen Verderb schützen. In einer weiteren Stufe begann Roombiotic damit, die verantwortlichen Moleküle chemisch zu synthetisie-ren, um sie in Reinform verfügbar zu haben. Die nach-gewiesene antimikrobielle Wirkung erstreckt sich über eine große Bandbreite von Mikroorganismen, ange-fangen von Bakterien bis hin zu Schimmelpilzen. Das Erstaunliche ist, dass die keimhemmende Wirksamkeit bereits in geringsten Konzentratio-nen im Bereich von Nanogramm einsetzt. In Simulationen auf Basis von unterschiedlichen Oberflächen konnte zudem gezeigt werden, dass die Substanzen eine Entkeimung von hochstrukturierten Oberflächen mit einer Vielzahl an mikroskopisch kleinen Nischen erlauben. Gerade diese Mikrostrukturen dienen den Keimen als eine Art natürliches Rückzugsgebiet, wo sie gegen den Einfluss von konventionellen Methoden wie z.B. UV-Strahlung geschützt sind. Flüchtige Wirkstoffe kön-nen im Gegensatz dazu in diese Nischen vordringen und die Keime abtöten. Auf diesen Oberflächen konnte gezeigt werden, dass bei niedriger Dosierung abhängig von der Inkubationsdauer bereits eine keim-hemmende bis hin zu einer sterilisierenden Wirkung auftritt. Die jeweilige Oberfläche wird somit keimfrei. Potenzielle Anwendungsmöglichkeiten Auf Grund der chemischen Natur der Wirkstoffe, sprich ihrer hohen Flüchtigkeit, ergeben sich eine Vielzahl von potenziellen Anwendungen. Gerade im Bereich der maschinellen Fertigung von Lebensmitteln stellen schwer zugängliche Bereiche in Anlagen und Maschinen ständig eine Herausforderung an eine si-chere Keimreduktion dar. Besonders Mikrostrukturen sind durch konventionelle Technologien nur schwer Nichts für halbe Sachen Flexibel einsetzbar für unterschiedlichste Anwendungsbereiche Mehrfache, gleichzeitige Dosierung und Portionierung Sichere, rationelle Herstellung selbst schwierigster Produkte Optimale Formstabilität und Produktstruktur Makellose Home-Style Optik Modularer Aufbau ermöglicht problemlose Erweiterung bis zur Komplettlinie oder gar nicht zugänglich. Unter Mikrostrukturen fallen unter anderem auch Oberflächen, wie sie eben auf und in Lebensmitteln auftreten. Als Beispiel seien hier Backwaren angeführt, die über eine aus der Sicht des Wissenschaftlers hoch strukturierte Oberfläche verfügen. Diese komplexen und schwer zugängli-chen Bereiche stellen auf Grund von Feuchtigkeit in Kombination mit Nährstoffen eine ideale Brutstätte für Verderbniserreger wie Schimmelpilze dar. Bei der Ausbringung der flüchtigen Wirkstoffe kann vollstän-dig auf Lösungsmittel wie Wasser verzichtet werden, es kommt somit zu keinem zusätzlichen Eintrag von Feuchtigkeit bzw. des Verbleibs von wässrigen Rück-ständen. Eine Korrosion der empfindlichen Oberflä-chen wird ebenfalls vermieden, da sich die Wirkstoffe in der niedrigen Dosierung vollständig verflüchtigen. Das erste Produkt auf Basis der Antagonistentechnik ist unter dem Namen Biotics erhältlich. Nach einer Reihe von erfolgreichen wissenschaftlichen Laborver-suchen wurde Biotics nun erstmals im wurstverarbei-tenden Bereich eingesetzt. Die Ergebnisse sind mehr als überzeugend: Bei den genommenen Proben wur-de eine Reduktion der schimmel- und keimbildenden Einheiten von bis zu 99 % erreicht. Gerade hinsichtlich einer bevorstehenden Gesetzes-novelle über die maximale Keimzahl in Lebensmitteln bei Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist dieses Ergebnis von besonderer Bedeutung. Dr. Stefan Liebminger, Gesellschafter und wissen-schaftlicher Leiter Roombiotic Direkt mehr Info: Heinrich Frey Maschinenbau GmbH · Fischerstr. 20 · D-89542 Herbrechtingen Telefon: +49 7324 172 0 · Fax: +49 7324 172 44 · www.frey-maschinenbau.de · info@frey-maschinenbau.de SAFETY CONCEPTS SICHERHEITSKONZEPTE 2014 45 Foto: privat


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