Kompakt – Bedienung & Technik Neue Struktur Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann Auf 50 Jahre Erfolgsgeschichte kann die Euro Shop zurückblicken. Mit Spannung sieht die internationale Retailwelt der 19. Ausgabe entgegen, die vom 5. bis 9. März 2017 stattfinden wird. Die Messe Düsseldorf erwartet an die 2500 Aussteller aus über 50 Ländern, die den gesamten Investitions- bedarf der globalen Handels- szene abdecken. Auch die Euro Shop hat klein angefangen: 1966 beteiligten sich insgesamt 331 ausstellende Unternehmen, darunter lediglich 55 aus dem Ausland. Die Ausstellungsfläche betrug 17.193 Quadratmeter und 28.762 Fachbesucher bestaunten Präsentationen zu Themen wie „die moderne Drogerie“, „Tiefkühlkost die Ware der Zukunft“ oder „Textilien modern verkaufen“. Wandel im Handel Den Anstoß für die Gründung der Euro Shop gab ein massiver Wandel in der Handelslandschaft. Mitte der 1960er Jahre hatte die Selbstbedienung in Europa ihr Experimentierstadium beendet und sich im Lebensmittelhandel durchgesetzt. Tante Emma Läden verschwanden und die Gebrüder Albrecht starteten mit ihrem revolutionären Discountprinzip. Bei der Ladengestaltung traten an die Stelle von Schubläden, Kästen und Glasvitrinen das offene Regal, Gondeln oder Sonderverkaufsstände. Das war Neuland für Händler und Kunden. Denn bis dato war es Usus, dass man an der Ladentheke warten musste, bis man an der Reihe war, Die Bedienungstheke fand als Profilierungsmerkmal im Lebensmitteleinzelhandel auf der Düsseldorfer Messe zuletzt großes Interesse. und die Verkäuferin jeden Artikel selbst heraussuchte, portionierte und abwog. Doch nun erlangte die offene Warendarbietung und auch das Schaufenster eine immense Bedeutung. Daher beschloss die Messe Düsseldorf gemeinsam mit dem EHI Retail Institute, das damals noch „Institut für Selbstbedienung“ hieß, eine neue Fachmesse speziell für den Handel aus der Taufe zu heben: die Euro Shop – Europäische Ausstellung mit Kongress „Moderne Läden und Schaufenster“. Dabei wurde die neue Messe bei ihrer Premiere 1966 zunächst noch argwöhnisch vom Handel beäugt, so vermeldeten die Zeitungen damals, dass neun Verbände gegen und nur vier Verbände für die neue Messe sind. Doch schon zur zweiten Ausgabe waren die Kritikerstimmen verstummt, und es hieß in der Presse „Die 2. Europäische Ladenbaumesse Euro Shop hat Weltgeltung erreicht“. Von 1966 bis 1972 fand die Messe im Zwei-Jahres-Rhythmus statt, bis sie ab 1975 aufgrund der mittelfristig angelegten Innovationspotenziale im Ladenbau in den dreijährigen Turnus wechselte. Bestand das Angebot in den 60ern lediglich aus Ladenbau, Schaufenstergestaltung, Kühlmöbeln und Kassen, so umfasste die Messe Ende der 90er schon eine riesige Angebotspalette, zu der nun auch Schauwerbung, Beleuchtung, Messebau, IT, Warenwirtschafts- und Überwachungssysteme, Artikelsicherheit oder Supply-Chain-Management gehörten. Flexibler Rahmen Ab 2002 präsentierte sich die Euro Shop mit neuer Struktur: Euro Concept, Euro Sales Euro Expo, Euro Cis beschrieben bis 2014 die vier eigenständigen, einander ergänzenden Unterbereiche. Bei der kommenden Ausgabe weicht diese Unterteilung einem System, das sich in sieben Erlebnis-Dimensionen gliedert: POP Marketing, Expo & Event Marketing, Retail Technology, Lighting, Visual Merchandising, Shop Fitting & Store Design und Food Tech & Energy Management. Damit bietet die Euro Shop einen flexibleren Rahmen und viele Freiräume zur Präsentation zukunftsorientierter Entwicklungen und innovativer Produkte für den weltweiten Retail. 36 7/2016
Fleisch-Marketing_Spezial_07_2016
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