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Foto: APC SCHÄDLINGE BEKÄMPFEN UNERWÜNSCHTE MIT-ESSER Die wesentlichen Änderung: Bisher enthielten Köderstationen gegen Ratten und Mäuse präventiv wirkstoffhaltige Köder. Die eingesetzten Antikoagulanzien (Blutgerinnungshemmer) aus der Gruppe der Rodentizide waren toxisch und hochwirksam. So ließ sich ein aufbauender Nagerbefall frühzeitig bekämpfen. Jetzt dürfen zum Nachweis im Regelfall nur noch ungiftige Nachweisköder eingesetzt werden. Erst wenn im Rahmen eines regelmäßigen Servicetermines oder durch die Verantwortlichen des Betriebes vor Ort ein Befall durch Nagetiere festgestellt wird, dürfen die Systeme mit ToxKödern belegt werden. In diesen Fällen gilt: Die Köderstellen müssen in kurzen, festgelegten Zeitintervallen, mindestens aber wöchentlich, kontrolliert werden. Auch hier gelten Dokumentations- sowie Kennzeichnungspflichten. Rodentizide, die Antikoagulanzien der zweiten Generation enthalten, dürfen nur noch von sachkundigen und geschulten Anwendern eingesetzt werden. Über Schädlinge und ihre „Lebensräume“ informiert ein Poster mit dem Titel „Offene Türen für heimliche Mitesser“, das der Dienstleister APC herausgegeben hat. Vereinfachte Illustrationen der häufigsten Vertreter von Schädlingen, die in Lebensmittelbetrieben auftreten, helfen dabei einen „Fund“ zu identifizieren. Ist ein kleiner Falter ein Schmetterling oder eine gefürchtete Motte? Eine Tabelle gibt Aufschluss über die bevorzugte Nahrung, die Lebensweise und die Schadwirkung der Eindringlinge. Eine übersichtliche Schemazeichnung zeigt auch die gefährdeten Betriebsbereiche wie Wareneingang, Haustechnik oder Abfallbereich. Die eingezeichneten Tiersymbole warnen, welche Gefahr davon droht. Den Bereich Haustechnik bevorzugen z. B. Mäuse und Orientalische Schaben. Den Nassbereich eines Produktionsbetriebes Seit dem 1. September 2013 ist die neue Biozid-Verordnung (EU) Nr. 528/2012 in Deutschland anzuwenden. Nun dürfen zum Nachweis von Nagetieren im Regelfall nur noch ungiftige Nachweisköder eingesetzt werden. gefährden andere Schädlinge wie ein Trockenlager. Die Broschüre erklärt zudem die jeweiligen Erkennungsmerkmale und gibt praktische Tipps zu Risiken und Vorsorge. Das Poster dient der Förderung des Bewusstseins bei den Mitarbeitern für die Gefahr „Schädlingsbefall“ im Umgang mit Lebensmitteln. Denn: Wer dafür sensibilisiert ist, sieht mehr als ein Ahnungsloser. Ein professionelles Konzept zur Prävention und Bekämpfung von Schädlingen ersetzt es aber nicht. Heutiger Standard in der Lebensmittelhygiene ist die so genannte integrierte Schädlingsbekämpfung mit einem Schwerpunkt auf der Vorsorge. Deren Ziel ist die Vermeidung bzw. die frühzeitige Erkennung eines Befalls, der mit der Ware eingebracht wurde. Das Konzept des Dienstleisters APC macht Hygiene mess- und kontrollierbar. Das Vier- Bausteine-System orientiert sich am HACCP-Konzept und besteht aus den Punkten Prävention, Monitoring (Nachweis) und Bekämpfung sowie einer rechtssicheren Dokumentation. Es erfüllt die geltenden Verordnungen und Richtlinien zur Lebensmittelhygiene und bringt Betriebe auf die sichere Seite. Die Voraussetzung ist aber die Einhaltung eines umfassenden Hygienekonzeptes.www.apc-ag.de  2/2014 53


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