Die Umsätze im deutschen Fleischerhandwerk haben sich im Frühjahr und Sommer des Jahres 2019 positiv entwickelt.
Das Statistische Bundesamt weist für das zweite Quartal ein Umsatzwachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus. Auch das dritte Quartal ist für die handwerklich arbeitenden Fleischer-Fachgeschäfte nach bisherigen Erkenntnissen erfreulich gut verlaufen.
Die Ertragssituation wurde nach Angaben des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV) durch den starken Anstieg der Preise für Schlachtschweine und Schweinefleisch, dem wichtigsten Rohstoff der Branche, belastet. Das verringerte Marktangebot und der starke Importbedarf Chinas aufgrund der dort grassierenden Afrikanischen Schweinepest hätten in Deutschland für einen drastischen Anstieg der Notierungen gesorgt. Die zeitverzögerte und oft nur allmähliche Anpassung der Verkaufspreise in den Handwerksbetrieben habe so zeitweilig deren Ertragslage eingeengt.
Dramatischer Mangel an qualifizierten Mitarbeitern
Die in Summe dennoch zufriedenstellenden Ergebnisse hätten die Betriebe trotz eines gegenüber 2018 um 2,1 Prozent verringerten Personalbestandes erzielt. Denn größter Hemmschuh des seit Jahren anhaltenden Wachstums im Fleischerhandwerk sei erneut der dramatische Mangel an qualifizierten Mitarbeitern gewesen. In Einzelfällen hätte dies bei den Handwerksfleischern zur Ablehnung von Aufträgen bei Partyservice und Catering, zur Reduzierung von Öffnungszeiten oder zur Schließung von Filialen geführt.