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Nahrungsmittelmaschinen

VDMA: Produktion 2023 auf Rekordniveau

Datum: 13.05.2024Quelle: | Fotos: colourbox,de, VDMA/Uwe Noelke Ort: Frankfurt am Main

2023 stieg die Produktion von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen um 5 % auf 16,5 Mrd. Euro. Damit übertraf der fünftgrößten Maschinenbaufachzweig erstmalig die 16 Mrd. Euro Marke und erreicht einen neuen Spitzenwert. Innerhalb des deutschen Maschinenbaus stehen die Branchenunternehmen für 6 % des gesamten Produktionswertes und beschäftigen über 62.000 Menschen am Standort Deutschland. Mit einem durchschnittlichen Exportumsatz von 86 % und einem Welthandelsanteil von 22 % gehört der Fachzweig Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen zu den exportstärksten Branchen.

Unterschiedliche Entwicklungen im Nahrungsmittelmaschinenbau

Ob Stagnation, Wachstum oder Rückgang – im heterogenen Nahrungsmittelmaschinenbau war 2023 alles drin. Die deutschen Hersteller von Prozesstechnik für die Fleisch- und Proteinverarbeitung bilden die größte Teilbranche innerhalb der Nahrungsmittelmaschinen-Industrie und stehen damit weltweit an der Spitze. Die Produktion wuchs in den vergangenen Jahren mit hoher Dynamik und ohne Rücksetzer in den Corona-Jahren. 2022 wurde ein Wachstum von 8 % auf 1,3 Mrd. Euro erreicht. Dieses hohe Niveau wurde 2023 gehalten. Auch die Hersteller von Bäckereimaschinen erzielten 2023 punktgenau den Rekordwert aus 2022 in Höhe von 688 Mio. Euro.

NahrungsmittelmaschinenDeutliche Nachfrageimpulse bei Verpackungsmaschinen

Etwa die Hälfte des Produktionswertes entfällt auf Verpackungsmaschinen. Diese Unternehmen steigerten 2023 die Produktion um 10 % auf knapp 8 Mrd. Euro. Dabei wuchs der Bereich der Getränkeverpackungsmaschinen besonders und legte um 18 % zu. Die Produktion der sog. anderen Verpackungsmaschinen stieg um 6 % auf 5,2 Mrd. Euro. Ein großer Teil des Umsatzes basierte auf Aufträgen aus 2022, denn 2023 blieb der Auftragseingang eher verhalten. Einer der Gründe war die Diskussion um die neue EU-Verpackungsverordnung, die zur Verunsicherung und Zurückhaltung der Kundenbranchen führte. „Die Annahme der Verpackungsverordnung im April 2024 wird aufgrund einiger kritischer Punkte nicht nur positiv gesehen, schafft jedoch gleiche Bedingungen für den EU-Maschinenbau und mehr Planungssicherheit für die Investoren“ sagt Beatrix Fraese, Konjunkturexpertin und stellvertretende Geschäftsführerin im VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen.

Branchenperspektiven in herausfordernden Zeiten

Die generellen Aussichten für die Hersteller von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen sind gut, da sie grundsätzlich von einer weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln, Getränken und pharmazeutischen Produkten profitieren. Nach einem starken Exportwachstum 2023 in Höhe von 9 % stiegen die Auslandslieferungen dieser Maschinen auch im 1. Quartal 2024 um 5 %.

Unterschiedliche Entwicklungen

Der Auftragseingang im Fachzweig Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen liegt allerdings in den ersten vier Monaten 2024 insgesamt noch um preisbereinigt 6 % unter dem Vorjahresniveau. Dabei unterscheiden sich die Entwicklungen in den beiden Teilbranchen deutlich: Der Auftragseingang Verpackungsmaschinen stieg um real 16 % über den schwachen Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei Nahrungsmittelmaschinen hingegen sanken die Bestellungen im gleichen Zeitraum, ebenso beeinflusst von Basiseffekten, um real 12 % unter den Vorjahreswert. „Für die nächsten Monate kann mit einer insgesamt positiven Entwicklung beim Auftragseingang gerechnet werden, denn besonders bei Verpackungsmaschinen dürfte es zu Nachholeffekten kommen“, glaubt Beatrix Fraese.

Unter dem Strich positiv

Laut VDMA-Konjunkturumfrage vom April 2024 wird die aktuelle Nachfragesituation aus den Märkten von über 40 % der Branchenunternehmen mit gut bis sehr gut bewertet. Über 50 % der Hersteller von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen sind mit der Nachfragesituation zufrieden. Die weiteren Aussichten für 2024 schätzen die meisten Unternehmen unter dem Strich positiv ein. Angesichts anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen und vor dem Hintergrund des individuell erreichten hohen Vorjahresniveaus wird von den Unternehmen mehrheitlich ein moderates Wachstum für

Marco Theimer / Fleischnet

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