In einer zweiten Befragungsrunde sucht die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) Bio-Metzger, die ihre Waren lokal, mobil oder im Internet verkaufen. Auf die Einkaufsstätten des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland entfielen im Jahr 2018 fast 60 % des Bio-Umsatzes. Das Umsatzvolumen von Bäckereien, Metzgereien, Hofläden, Versandhandel, Wochenmärkten und Reformhäusern machte allerdings nur 14 % des gesamten Bio-Umsatzes aus. Das ergab eine Befragung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) im Rahmen des Projekts „Mehr Transparenz auf dem deutschen Bio-Markt “.
Die Bio-Metzger, die sich an der zweiten Befragung beteiligen und ihre Bio-Fleisch- und Wurstwaren im eigenen Geschäft, auf einem Wochenmarkt oder über das Internet (Abo Kisten/Versandhandel) verkaufen, erhalten nach Projektabschluss im Dezember 2019 eine Auswertung der Umsatzzahlen der „sonstigen Einkaufsstätten“. Zusätzlich gibt es für drei Gewinner ein Gratis-Abonnement der AMI Markt Woche Öko-Landwirtschaft/- Gartenbau für drei Monate.
Bio-Metzger Martin
Ein solcher Bio-Metzger ist der Bioland-Metzger Martin Theisinger in Habichtswald-Ehlen im Raum Kassel. Seit der 37-Jährige seine kleine Dorfmetzgerei „mmh bio“ aufgemacht hat, hat er immer gut zu tun. „Am Anfang hielten sie mich alle für verrückt. Da kommt so ein durchgeknallter Öko, haben die gedacht”, erinnert er sich. Zu seinen Kunden zählen nicht nur Restaurants wie das Bioland-zertifizierte Weissenstein in Kassel und Hunderte Besucher seines Marktstands in Göttingen. Der Metzgermeister übernimmt auch die sogenannte Lohnverarbeitung. Ihm können Landwirte aus der Region ihre Tiere bringen und bekommen Fleisch und Wurst für ihre Hofläden zurück. Diese Reportage ist Teil der Serie „Handwerk im Bioland“.
Gefördert wird die AMI-Marktstudie durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). Ansprechpartner: Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH, Dreizehnmorgenweg 10, 53175 Bonn, Diana Schaack und Christine Rampold, Tel. (0228) 33 80 5271, Christine.Rampold@AMI-informiert.de. Weitere Informationen gibt es hier.