In Dänemark bekommen die Verbraucher ab 2020 nach Schweine- und Hähnchenfleisch auch Kalbs- und Rindfleisch sowie Milchprodukte mit dem staatlichen Tierwohlsiegel. Dies ist für den Dänischen Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft, einen der Kooperationspartner hinter dem Siegel, eine sehr erfreuliche Entwicklung. So haben die Konsumenten, die sich für mehr Tierwohl einsetzen möchten, noch mehr Möglichkeiten beim Einkauf.
Die Ausweitung des staatlichen Tierwohlsiegels gab der dänische Lebensmittelminister Mogens Jensen bekannt, sodass ab 2020 auch Kalbs- und Rindfleisch- sowie Milchprodukte mit 1, 2 oder 3 Herzen auf den Markt kommen werden. „Das dänische Tierwohlsiegel hat schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt. Laut früheren Umfragen legen über 70 % der dänischen Konsumenten Wert auf ein hohes Maß an Tierwohl. Auf diesem Hintergrund hoffe ich, dass sie auch bei Beefsteaks, Rinderhack, Milch, Joghurt etc. zu Produkten aus einer der drei aufgewerteten Tierwohlkategorien greifen werden“, betont Anne Arhnung, CEO des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernährungswirtschaft.
Mit Herzen gekennzeichnet
Hinter dem dänischen Tierwohlsiegel stehen das Umwelt- und Lebensmittelministerium, Landwirte, Nahrungsmittelunternehmen, Wirtschaftsverbände, Tierschutzverbände und der Lebensmitteleinzelhandel. Seit 2017 umfasst das Siegel Schweinefleisch, seit 2018 Hähnchenfleisch. Produkte der drei Tierwohlniveaus sind mit 1 bis 3 Herzen gekennzeichnet – drei Herzen stehen für die höchsten Anforderungen. So können sich die Konsumenten in einem leicht verständlichen System für mehr Tierwohl entscheiden und auf diese Weise auch die Produktionsbedingungen beeinflussen.
Den beteiligten Landwirten bringt das Tierwohlsiegel Mehrerträge zur Deckung der mit mehr Tierwohl verbundenen Mehrkosten. „Trotz des seit Jahren hohen Tierwohlniveaus in der Rinderhaltung wollen viele Landwirte gerne noch mehr für das Wohl ihrer Tiere tun. Deshalb hoffe ich, dass unsere Konsumenten bereit sind, für den Mehraufwand einen Mehrpreis in Kauf zu nehmen, so dass noch mehr Erzeuger sich für die weitere Verbesserung der Haltungsbedingungen einsetzen. Alle sollen mit Respekt behandelt werden, die Konsumenten und Erzeuger ebenso wie die Tiere“, erklärt Ida Storm, Fachbereichsleiterin Rinder. Weitere Informationen gibt es hier.