In der Bayernhalle auf der Int. Grünen Woche wird den Besuchern 2020 ein besonderes Premiumprodukt der bayerischen Landwirtschaft vorgestellt: Das Bayerische Strohschwein. Dieses ist durch eine nachhaltige und tierwohlgerechte Haltung gekennzeichnet. Die Interessengemeinschaft Bayerisches Strohschwein rückt die Vorteile dieser Initiative von Landwirten, Metzgern und Gastronomen dort ins öffentliche Interesse.
Einer der Pioniere in Sachen Strohschwein ist die oberfränkische Metzgerei Strobel in Selbitz. Seit Anfang 2015 hat sich der Metzgermeister, Betriebswirt und Genussbotschafter Rüdiger Strobel auf die Verkauf von Fleisch und Wurstwaren spezialisiert, die ausschließlich von Strohschweinen stammen. Alle Tiere werden auf Heu und nicht auf Spaltböden gehalten. Sie leben bis zur Schlachtung bei regionalen Landwirten, die bis zu 100 Tiere halten. „Durch die Haltung der Schweine auf Stroh wird das natürliche Instinktverhalten geweckt. Insbesondere das Wühlen. Dies entspricht einer artgerechten Haltung, die ein gesünderes und besseres Leben für die Tiere bedeutet. Der Kunde profitiert von der gesunden und nachhaltigen Premiumqualität des Fleisches, das mit gutem Gewissen verzehrt werden kann“, so der Metzgermeister.
Tierhaltung mit Mehrwert
Auch die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber schaute bei ihrem Messerundgang an der Sonderfläche vorbei und probierte die Fränkischen Bratwürste vom Strohschwein. „Die hohe Qualität und der Mehrwert dieser besonderen Tierhaltung hat natürlich ihren Preis. Wenn der Aufwand honoriert wird, dann haben Landwirt und Verbraucher etwas davon“, sagte die Ministerin. Und der Landwirt Walter Ritter aus Schwingen ergänzt: „Seit 1998 machen wir uns stark für eine artgerechte Haltung unserer Schweine auf Stroh. Diese ist zwar arbeitsintensiver, aber wenn man sieht, wie glücklich die Tiere auf Stroh leben, geht einem das Herz auf. Diese Schweine haben ein gutes Leben und es ist unschwer nachzuvollziehen, dass deren Fleisch das gesündere Lebensmittel ist.“ Weitere Informationen, etwa zur Metzgerei Strobel, gibt es hier.
Noch bis 26. Januar präsentiert sich der Freistaat Bayern auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm mit typischen Spezialitäten und gastfreundlichen Urlaubsregion. In der 2.300 m² großen Bayernhalle sind rund 40 verschiedene Hersteller von Spezialitäten mit dabei. Laut Michaela Kaniber ist die Messe mit ihren rund 400.000 Besuchern eine ideale Plattform, um Bayern in seiner ganzen kulinarischen und touristischen Bandbreite vorzustellen.
Im Bild oben (v.l.): Benjamin Beer, Josef Pickl, Vorstand Ludwig Lang, Ministerin Michaela Kaniber und Günter Jahn.