Im Rahmen ihrer Wahlkampf-Tour machten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Agrarministerin Michaela Kaniber gestern in der Nürnberger Metzgerei Meyer Station. Ihr Tenor: „Der Freistaat steht zum regionalen Metzgerhandwerk.“ Dazu der Ministerpräsident: „Total regional ist das Motto der Zukunft. Das Metzgerhandwerk gehört zu Bayern. Wir wollen es unterstützen und sind gegen Verbote von Fleisch und Wurst. Jeder soll essen, was ihm schmeckt. Wenn vor Ort produziert wird, weiß man, wo das Essen herkommt. Wir stehen zum Mittelstand und Handwerk. Deshalb gibt es in Bayern einen Meisterbonus und die Meisterausbildung ist kostenlos.“
Im Bild (v.l.n.r.): Georg Meyer, Michaela Kaniber, Markus Söder, Nürnbergs OB Marcus König und Anne Meyer
Wichtige Marktpartner der Landwirte
Neben einem Betriebsrundgang, geleitet von den Geschwistern Georg und Anne Meyer wurde nicht nur die Wertigkeit der Handwerksprodukte hervorgehoben – sondern es wurde auch gewurstet. Und wie sollte es in Nürnberg anders sein – Bratwurst wurde produziert. Hochkonzentriert arbeiteten alle am Füller. „Die Metzger sind wichtige Marktpartner für unsere Landwirte. Sie erhalten mit ihrem breitgefächerten Angebot zahlreicher Spezialitäten eine abwechslungsreiche Genusskultur in der Region. Mit regionalen, hochwertigen und handwerklich produzierten Waren setzen unsere Metzgereien einen wirksamen Gegenpol zu austauschbaren importierten Erzeugnissen“, betonte Michaela Kaniber.
Handwerksgerechte Lösungen
Das bayerische Fleischerhandwerk leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssouveränität, sondern auch zur regionalen Versorgung und Wertschöpfung. Doch die Herausforderungen für die Branche – z. B. verändertes Verbraucherverhalten oder immer mehr Vorschriften auf Bundes- und EU-Ebene – sind derzeit immens. Nicht zuletzt deshalb unterstützt die Bayerische Staatsregierung das Metzgerhandwerk intensiv. Beide Politiker treten dafür ein, dass sich der Freistaat mit Nachdruck darum bemühe, Belastungen wie gestiegene Energiepreise abzufedern. Bei Gesetzesvorhaben, die auch das Metzgerhandwerk betreffen, setzt sich der Freistaat für handwerksgerechte Lösungen ein. Ministerin Kaniber verwies auf die Branche unterstützenden Angebote des Landwirtschaftsministeriums: So gibt es etwa Förderprogramme, die zur Verbesserung der Marktstruktur beitragen oder das Verarbeiten und Vermarkten landwirtschaftlicher Erzeugnisse (VuVregio) stärken – bis hin zur gemeinsamen Imagewerbung der bayerischen Ernährungshandwerker, um Auszubildende zu gewinnen.
Mit 2.833 handwerklichen Metzgereien, rund 38.000 Beschäftigten und 34 stationären Verkaufsstellen pro 100.000 Einwohner zählen die Metzger, auch die Metzgerei Meyer, zu den größten Handwerksbranchen Bayerns. „Uns liegt das Metzgerhandwerk am Herzen! Für eine sichere Versorgung der Bevölkerung und für Wertschöpfung in der Region ist die Zusammenarbeit unserer Landwirte und Metzger sehr wichtig“, resümierte die Ministerin.