Impfstoff wird parallel zu Covid-19-Vakzin entwickelt
In enger Zusammenarbeit mit der Universität Kopenhagen arbeitet das Seges Pig Research Centre an der Entwicklung eines Impfstoffs für Ferkel. Dieser soll Zinkoxid als Mittel gegen Ferkeldurchfall ersetzen und gleichzeitig den Antibiotikaverbrauch senken.
Das seit 2019 laufende Vorhaben geriet im Frühjahr 2020 wegen Covid-19 in Verzug, verzeichnete aber dennoch Fortschritte. Denn ein Teil der Forschung zur Entwicklung eines Coronaimpfstoffs brachte auch für die Ferkeldurchfall-Vakzine verwertbare Ergebnisse.
Null Zinkoxid und weniger Antibiotika
Verläuft das Projekt erfolgreich, kann der neue Impfstoff den Antibiotikaverbrauch in der Ferkelproduktion senken sowie Zinkoxid im Ferkelfutter komplett ersetzen. „Unser Impfstoff hat enormes Potenzial – nicht nur für die dänische, sondern auch für die internationale Schweineproduktion. Es handelt sich um ein ganz zentrales Vorhaben, das den Einsatz von Antibiotika markant beeinflussen kann“, erklärt Poul Bækbo, Chefberater Ernährung & Gesundheit im Seges Pig Research Centre.
Impfversuche beginnen Ende Mai
Einleitende Impfversuche im Testzentrum der Forschungseinrichtung beginnen bereits Ende Mai. Dann sollen zunächst 60 Tiere geimpft werden. Poul Bækbo: „Zunächst geht es um die immunologische Reaktion der Tiere – die Frage, ob ihr Immunsystem Antikörper gegen E. coli, Lawsonia und Brachyspira bildet, also die Bakterien, gegen die wir die Immunabwehr stärken wollen.“