In einer gemeinsamen Presseerklärung unterstützen drei große Berufsverbände die Initiative aus dem Europäischen Parlament für einen EU-weiten Bezeichnungsschutz für Fleisch und Fleischerzeugnisse: der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) und der Verband der Fleischwirtschaft (VDF). Diese Initiative ist mit dem Schutz für Milch und Milcherzeugnisse vergleichbar und soll Bauern, Fleischer und Fleischwirtschaft gegen Imitate schützen. Der Verordnungsvorschlag für die Gemeinsame Marktordnung wurde unter Federführung des Europa-Abgeordneten Eric Andrieu erarbeitet und betrifft insbesondere die Bezeichnungen „Steak“, „Schnitzel“ und „Burger“.
Ministerin am Zug
In einem gemeinsamen Schreiben der Verbände an Bundesernährungsministerin Julia Klöckner heißt es: „Als Erzeuger und Verarbeiter von Fleisch stehen wir für die Echtheit unserer Produkte ein. Gleichzeitig sind wir dem Grundsatz der Wahrheit und Klarheit in der Kennzeichnung verpflichtet. Daher ist es aus unserer Sicht nicht akzeptabel, wenn fleischfreie Lebensmittel mit Bezeichnungen benannt werden, die üblicherweise für Fleisch und Fleischwaren verwendet werden. Eine nationale Regelung in den Leitsätzen des Lebensmittelbuches stößt aus Sicht der Verbände in vielen Fällen an ihre Grenzen. Durch die Initiative des Europaparlaments besteht nun die Chance, auch hierfür einen EU-weiten Bezeichnungsschutz und damit Rechtssicherheit für Hersteller im gesamten Binnenmarkt herbeizuführen.“
Alle drei Berufsorganisationen vertreten eine große Anzahl an kleinen, mittelständischen und großen Betrieben, die an der Wertschöpfungskette zur Erzeugung und Herstellung von Lebensmitteln beteiligt sind. Weitere Informationen gibt es hier.