Premiere im Genusshotel Wenisch in Straubing: 30 junge (künftige) Inhaber/-innen und Berufskollegen aus Verkauf und Produktion aus dem Metzgerhandwerk Bayerns und Thüringens informierten sich über Chancen der Zukunft. Die erste Kooperationsveranstaltung dieser Art der Landesinnungsverbände beider Bundesländer war ein großer Erfolg.
„Gemeinsam spinnen“
„Es ist uns wichtig, eure Meinung und Sicht auf die Dinge zu hören. Ihr seid, die, die unser Handwerk in die Zukunft führen. Sagt, was euch bewegt – wir hören aufmerksam zu und binden eure Wünsche und Anregungen in unsere Arbeit ein.“. So begrüßte Landesinnungsmeister Konrad Ammon die Teilnehmer/innen, die aus allen Landesteilen Bayerns und Thüringens kamen. Verbandsgeschäftsführer Lars Bubnick schloss sich an: „Lasst uns gemeinsam spinnen! Das, worüber wir heute vielleicht noch schmunzeln, kann in zwei bis drei Jahren Realität sein. Außerdem müssen wir uns auf Veränderungen im Vertrieb unserer Waren einstellen. Da sind wir lieber vorn dran, als zu spät hinten dran“.
Die Referenten
Das Programm war hochkarätig besetzt – die Köpfe rauchten. Den Auftakt machte der Publizist, Food-Blogger, Moderator und Netzwerker Hendrik Haase. Er referierte über neue und teils digitale Vertriebswege sowie technische Anwendungen, die heute in anderen Ländern der Welt existieren. Dabei zeigte sich, dass sich die Metzgerbranche mit anderen, u. a. digitalen Vertriebswegen jenseits des Online-Shops beschäftigen sollte. Stichwort: Generation „Smartphone“. Ergänzend dazu stellte Michael Kimmich (SmartStore24) die von seinem Unternehmen entwickelten Smart-Stores vor. Einkaufen im Verkaufscontainer vor Ort, nur mit Hilfe des Smartphones, komplett ohne Verkaufspersonal aber mit einem vollumfassend getrackten Produktsortiment. Abgerundet wurde der Tag durch einen Vortrag des VR-Spezialisten Christof Sitar, Geschäftsführer von MediaSquad Innsbruck. Gemeinsam mit ihm entwickelt der Fleischerverband Bayern eine Virtual-Reality-Software (VR) für die Branche, deren Prototyp von den Teilnehmern fleißig getestet wurde. Sichtlich beeindruckt waren sie sich einig: „Die Einsatzmöglichkeiten von VR-Technik sind auch im Metzgerhandwerk grenzenlos.“
Erwartungen weit übertroffen
Gemeinsam wurde besprochen, wie die VR-Technik in die Ausbildung oder auf Ausbildungsmessen eingebunden werden könne. Dabei lieferte die junge Generation Ideen und Input, die der Verband umsetzen wird. „Der Fleischerverband Bayern geht auch hier voran. Nach Abschluss der Programmierung werden wir unseren Innungen entsprechendes Equipment zur Verfügung stellen“, betonte Konrad Ammon. Die Tagung war für beide Verbände ein voller Erfolg. „Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Das zeigt auch das Feedback. Das war nur der Anfang. Nun sind wir dran. Wir nehmen einen Rucksack voll Aufgaben mit zurück in die Geschäftsstelle. Und wir werden liefern. Wer in der „Next Generation“ mitwirken möchte, kann sich gern bei uns melden. Jeder ist willkommen“, resümierte Geschäftsführer Lars Bubnick.