Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) heißt zukünftig Lebensmittelverband Deutschland – das haben die Mitglieder im Rahmen der Mitgliederversammlung beschlossen. Außerdem wurde Philipp Hengstenberg (54), Geschäftsführer Supply Chain der Hengstenberg GmbH, zum neuen Präsidenten gewählt. Der Umwelttechnologe folgt damit auf Stephan Nießner, Mitglied der Geschäftsführung von Ferrero Deutschland, der seit Mai 2014 an der Spitze des Verbands stand und mit Eintritt in den beruflichen Ruhestand sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte.
Resümee
In seiner Abschiedsrede resümierte Stephan Nießner über einige Highlights seiner Amtszeit und betonte die Notwendigkeit des Namenswechsels: “Es war mein Ziel, die hochqualifizierte rechtliche und naturwissenschaftliche Expertise des BLL und seine Ausrichtung als Dienstleister für die Mitglieder zu bewahren, zu stärken und gleichzeitig der zunehmenden Medialisierung und Politisierung der Lebensmittelthemen Rechnung zu tragen. Dazu gehört auch ein Name, der die Stärke des Verbands repräsentiert.”
Philipp Hengstenberg erklärte in seiner Antrittsrede, dass der neue Name Lebensmittelverband Deutschland auch ein neues Selbstverständnis des Verbands darstellen sollte: “Es reicht heute nicht mehr aus lebensmittelrechtlich zu argumentieren und zu agieren. Denn neben Recht und Wissenschaft sind längst Kommunikation und Wertediskussionen getreten. Verbandsarbeit heißt, dass man gemeinsam stärker ist. Wir werden diesen Wandel nutzen, um aus dem neuen Namen unseres Verbandes auch eine neue gemeinsame Stärke zu ziehen. Das muss gar nicht zwingend heißen, dass man immer dieselbe Meinung vertritt, der Schlüssel ist die Akzeptanz und der Respekt gegenüber der Haltung der Anderen.” Mit Blick auf seine persönliche Arbeit für den Verband betonte er: “Ich möchte die Tradition dieses Verbands bewahren. Gleichzeitig bin ich aber auch Impulsgeber. Ich bin überzeugt, dass wir uns modernen Strömungen stärker öffnen müssen und daher auch einige neue Weichen neu stellen müssen. Sich selbst treu bleiben, aber neue Impulse setzen. Das ist kein Gegensatz, das ist Notwendigkeit.”