Die Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks wächst. Bei einem zweitägigen Auswahlverfahren mussten zwölf ausgesuchte Nachwuchskräfte beweisen, ob sie das Zeug zum Mitglied im Nationalteam haben. Dieses fand im Zentrum für Ernährung und Gesundheit in Koblenz statt. Neben ausgezeichneten fachlichen Fähigkeiten waren beim zweiten Auswahlwettbewerb für das Nationalteam des Fleischerhandwerks Ideenreichtum, Organisationstalent und Teamgeist wichtige Erfolgsfaktoren.
Der Kern des Auswahlverfahrens: eine mehrteilige sogenannte „Überraschungsdisziplin“, bei der die in Dreierteams aufgeteilten Teilnehmer mit zuvor unbekannten Ausgangsmaterialien frei arbeiteten. Eine besondere Herausforderung lag außerdem darin, dass den vier Teams nur ein gemeinsamer und knapp bemessener Warenkorb zur Verfügung stand. Ziel der Jury war es bei dieser Disziplin fachliches Können und Improvisationstalent zu überprüfen und den Mannschaftsgeist und die Teamfähigkeit einzuschätzen.
Fingerfertig und stressfest
Die sechs weiblichen und sechs männlichen Bewerber im Alter von 19 bis 27 Jahren empfanden die Tatsache zu Beginn ins kalte Wasser geworfen zu werden, als gute Herausforderung. In der Beurteilung des Auswahlverfahrens durch sie wurde die „Überraschungsdisziplin“ überdurchschnittlich gut bewertet. Dies lag vielleicht auch daran, dass die Teams im zweiten Teil der Aufgabe eine Werbung für die in Teil 1 hergestellten Produkte gestalten mussten. Diese galt es dann vor versammelter Mannschaft zu präsentieren.
Außerdem mussten die Teilnehmer für das Nationalteam 32 Stück Fingerfood bzw. eine Grillplatte herrichten, je nachdem ob sie im Verkaufsberuf oder als Fleischer/in ausgebildet worden waren. Um Schlagfertigkeit und Stressfestigkeit der Teilnehmer zu fordern, wurden sie während ihrer Arbeit immer wieder von einem Juror in der Rolle eines „Reporters“ angesprochen und mit kritischen Fragen konfrontiert.
Anfang und Ende des Auswahlverfahrens bildeten je ausführliche Gesprächsrunden mit der ganzen Gruppe, von der Vorstellung des eigenen Bewerbungsvideos bis zur offenen Feedback-Runde. Darin schilderten die Teilnehmer ihre Eindrücke vom Wettbewerb. Das Ergebnis des Wettbewerbs sind Empfehlungen der aus den Lehrlingswarten der Landesinnungsverbände bestehenden Jury ans Präsidium des Deutschen Fleischer-Verbandes. Dessen Mitglieder entscheiden über die Aufnahme in die Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks. Offiziell eingeführt und vorgestellt werden die neuen Mitglieder für das Nationalteam im Rahmen der IFFA 2019.
Mehr Informationen zur Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks gibt es hier.
