Seit über 40 Jahren war mit Dr. Markus Söder 2024 wieder ein bayerischer Ministerpräsident bei der jährlichen Preisverleihung des Metzger Cup des Fleischerverband Bayern – zuvor f-Qualitätsprüfung – zu Gast. In Neusäß ehrte er die siegreichen Metzgereien des Sonderwettbewerbs „Haussalami“. Rund 450 Inhaber und Mitarbeiter bayerischer Innungsbetriebe hatten zugesagt, die vollbesetzten Stuhlreihen in der Stadthalle in Neusäß ließen aber vermuten, dass noch mehr Gäste gekommen waren. „Ohne uns Handwerksmetzger gibt es kein bayrisches Lebensgefühl“, betonte Landesinnungsmeister Konrad Ammon und dankte den anwesenden Betrieben für ihren täglichen Einsatz.
Neben dem Ministerpräsident begrüßte er den Leiter der bayerischen Staatskanzlei, Dr. Florian Herrmann, den einzigen Metzgermeister im Bayerischen Landtag, Andreas Kaufmann, den Bürgermeister von Neusäß, Richard Greiner, die zwei Tage zuvor ernannte 9. Bayerische Weißwurstkönigin Elisabeth I. und den Deutschen. Meister im Fleischerhandwerk 2023, Rudolf Kramer aus Bichl.
Im Metzger-Paradies
„Vielen Dank, dass sie alle hier mein Leben bereichern. Bayerische Lebensmittel zählen zu den besten in der Welt. Richtig Wurst zu machen ist eine Kunst“, lobte der Ministerpräsident die Anwesenden. Das eigentliche Paradies seiner Kindheit sei der Metzgerladen gewesen. „Und wenn sie mich heute fragen, bei der Haussalami mag ich eher die groben Sorten“, sagte er. Doch bei allem Lob, appellierte er an die Ampel-Regierung in Berlin: „Beenden sie den Kleinkrieg gegen Fleisch und Wurst. Jeder und jede sollt doch essen und trinken, was er bzw. sie möchte“. Und er ergänzte: „Metzgereien gehören privilegiert, weil sie eine tolle Arbeit für unser Land leisten“ und forderte niedrigere Energiepreise für den Mittelstand, statt Subventionen in fragwürdige Projekte zu stecken. Danach zeichnete er die siegreichen Metzgereien des Sonderwettbewerbs „Haussalami“ aus.
Dialekte, Urkunden und Pokale
Musikalisch eingeleitet und begleitet wurde die stimmungsvolle Preisverleihung von den „Kühnhauser Klappstia“, bekannt aus den „Brettl-Spitzen“ des Bayerischen Fernsehens. Das Trio um die 9. Bayerische Weißwurstkönigin Elisabeth Schadl (li.) aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, zu dem auch ihre Schwester Franziska und ihre Cousine Martha Pfündl gehören, amüsierte die Anwesenden mit pointierten Texten und Volksliedern mit amüsanten Texten – mit einem Augenzwinkern – wie „Schleich Di Du klaana Vegana“ oder ihrem Hit „Du I glaub i kenn Di, i kenn Di von meim Handy“.
Vor der Verleihung der zahlreichen Urkunden und Pokale mit Dr. Florian Herrmann erläuterte die offizielle Dialektpreisträgerin des Freistaats Bayern, die Kabarettistin, Comedienne und Münchnerin Claudia Pichler (re.), ihre Gedanken zur bayerischen Sprache und ihren Dialekten und widmete sich zudem dem ewigen Thema „Frauen und Männer“. Danach stand sie gerne für die Preisverleihung zur Verfügung. Von den 158 Betrieben und fünf Berufsschulen waren fast alle anwesend.
Und hier die siegreichen Betriebe des Sonderwettbewerbs „Haussalami“ beim Metzger Cup 2023/2024 (im Bild ganz oben):
1. Platz: Landmetzgerei Harald Münzinger, Harburg („Parmelinosalami“)
2. Platz: Metzgerei Kürmeier, Brannenburg („Haussalami Italia“)
3. Platz: Metzgerei Häfner, Aying („Haussalami naturgereift“)
Sonderpreis: Metzgerei Franz Feckl, Dorfen bei Erding (Edelschimmelsalami) und Keller GmbH, Langenbach, („Kelloschiana“)