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Kaniber

“Metzgerhandwerk kritische Infrastruktur”

Datum: 08.04.2022Quelle: Landesinnungsverband für das bayerische Fleischerhandwerk | Foto: Landesinnungsverband für das bayerische Fleischerhandwerk Ort: München

Vertreter der fünf Ernährungshandwerke Bayerns trafen sich via Video-Meeting mit Staatsministerin Michaela Kaniber sowie Vertretern des Landwirtschaftsministeriums. Fazit: „Das Metzgerhandwerk gehört zur kritischen Infrastruktur.“

Massive Belastungen

Die aktuellen Entwicklungen auf den Energie- und Rohstoffmärkten betreffen auch die Betriebe des Ernährungshandwerks. Trotz Corona-Erkrankung ließ es sich Michaela Kaniber, die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, aber nicht nehmen, sich die Situation der Betriebe im Gespräch mit den Verbandsvertretern persönlich schildern zu lassen. Von Seiten des bayerischen Metzgerhandwerks verwiesen Landesinnungsmeister Konrad Ammon und Geschäftsführer Lars Bubnickauf die massive Belastung durch die Energiekosten sowie auf die immensen Kostensteigerungen in allen wirtschaftlichen Bereichen. Auch die Sorgen, bei einem Ausruf des Notfallplans bei der Verteilung von Gas nachrangig behandelt zu werden, machten die Handwerksvertreter deutlich.

Regionale Ketten erhalten

Michaela Kaniber stellte klar: „Das Ernährungshandwerk gehört für uns zur kritischen Infrastruktur und ist bei der Belieferung mit Gas im Notfall zu bevorzugen, da kann es keine zwei Meinungen geben. Zu diesem Bekenntnis wurde die Bundesregierung durch die Bayerische Staatsregierung aufgefordert.“ Auch die Regelungen des Green Deal der EU waren Bestandteil des Gesprächs. Hier verlieh die Staatsministerin ihrer Forderung Nachdruck, „dass einige Vorgaben/ Regelungen ausgesetzt werden müssen, bevor nicht eine Abschätzung der Folgen einzelner Entscheidungen vorgenommen wurde. Sonst droht uns ein massiver Rückgang, z. B. bei Getreide und Rindfleisch. Weiterhin muss die Nutzung der Flächen in Deutschland effizienter gestaltet werden. Umweltschutz und Produktion müssen dafür nebeneinander möglich sein, denn es geht primär um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Dafür müssen regionale Ketten erhalten und wieder gestärkt werden. Dieser Weg ist notwendig und unumgänglich.“

Im Bild oben: Vertreter der fünf Ernährungshandwerke in Bayern trafen sich virtuell mit Staatsministerin Michaela Kaniber (3. von li. mittlere Reihe) sowie Vertretern des Landwirtschaftsministeriums.

Marco Theimer / Fleischnet

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