Was heute Public-private Partnership heißt, praktizieren die 1. Bayerische Fleischerschule Landshut und die HWK Niederbayern-Oberpfalz seit über 40 Jahren – eine enge Partnerschaft zwischen privater Lehreinrichtung und Prüfungsorganisation. Die sehen beide Seiten als Erfolgsmodell – ebenso wie den Meisterbrief..
Beide machen sich mit ihren Angeboten keine Konkurrenz. Obwohl die HWK Niederbayern-Oberpfalz mit 400 Mitarbeitern und elf Bildungszentren als größte „Bildungskammer“ Deutschlands gilt und 38.000 Betriebe ihres Bezirks bei der Ausbildung, mit Meisterkursen oder Berufsorientierungsveranstaltungen unterstützt, beschränkt man sich hier auf hoheitliche Aufgaben in der Prüfungsdurchführung. „Wir bieten selbst keine Kurse zum Fleischermeister an, sondern bauen ganz auf die fachliche Qualität der 1.BFS“, sagt Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt.
Prestige erarbeitet
Die 1. Bayerische Fleischerschule Landshut bietet neben drei Meisterkursen im Jahr u.a. HWK-geprüfte Weiterbildungslehrgänge zum Gepr. Betriebswirt (HWO), zum Verkaufsleiter im Metzgerhandwerk, zum Fleisch- und zum Wurstsommelier an – zudem einen Online-Master-Studiengang „Unternehmensführung“ mit Schwerpunkt Fleischwirtschaft. Für Hans Schmidt der Beweis, wie nah am Puls der Zeit die Schule agiert. Sie bietet durch ständige Innovation einen echten Mehrwert für die Handwerker in der Region und darüber hinaus. Vorbildlich sei auch der internationale Know-how-Transfer an zwei Partnerschulen in Kamamoto/Japan und Seoul/Südkorea.
Schul-Geschäftsführerin und -gesellschafterin Barbara Zinkl trieb diese Entwicklung mit voran. Ungeachtet der Schulhistorie müsse man sich öffnen für weitere Interessenten. Ca. 20.000 Metzger kamen in den vergangenen 90 Jahren zum Lernen – darunter zuletzt eine wachsende Zahl aus den USA und Asien. Angelockt auch durch die Qualität des Dualen Bildungssystems, das schulische und betriebliche Ausbildung perfekt verbindet und im Meistertitel seine Krönung findet. Dass Landshuter Schuldiplome so begehrt sind, liegt für sie an hochkarätigen Dozenten aus der Praxis, moderner Ausstattung der Hörsäle und der Lehr-Wurstküche – aber auch an der Prüfungsqualität, welche die HKW garantiert.
Partner bei Prüfungen
Die HWK sorgt nicht nur für die Abwicklung der Zulassungen und die Organisation der Meisterprüfung, sondern auch für die Schulung der Mitglieder des Meisterprüfungsausschusses. Dieser ist eine unabhängige und eigenständige staatliche Prüfungsbehörde, besetzt mit einem Vorsitzenden (derzeit HWK-Jurist Florian Lang), zwei Arbeitgeber- und einem Arbeitnehmervertreter und einem kaufmännischen Beisitzer. Die Prüfungsabnahme erfolgt der absoluten Neutralität verpflichtet und nach den Vorgaben der Fleischermeisterverordnung. Nach erfolgreicher Prüfung bietet man jungen Meistern/-innen Hilfe bei der Abwicklung des „Meisterbonus“, Existenzgründungsberatung, betriebswirtschaftliche und rechtliche oder technische sowie Innovationsberatung. „Der Handwerksmeister steht für Qualität und Vertrauen und für eine sehr gute Ausbildungsleistung. Dies ist, gerade in der letzten Zeit, in der Politik und auch in der Öffentlichkeit wieder verstärkt angekommen“, resümiert Hand Schmidt. www.fleischerschule-landshut.de