Die bayerische Staatsregierung würdigte das Klima-Engagement von Multivac nun mit einer Auszeichnung im Rahmen des Umwelt + Klimapakts Bayern. Das Ziel: den Klimawandel stoppen.
Deutschland befindet sich im Kampf gegen den Klimawandel. Um den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 gegenüber 1990 um 55 % zu verringern, hat die Bundesregierung im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 etwa eine neue CO2-Bepreisung für Verkehr und Gebäudewärme auf den Weg gebracht. Doch das allein reicht nicht, ist Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor von Multivac, überzeugt: „Es ist wichtig, dass Unternehmen nicht nur auf neue Gesetze reagieren. Sie sollten proaktiv handeln, eigenständig Klimaschutzideen verwirklichen und sich gegenseitig inspirieren und motivieren.“
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz übergab dem Unternehmen eine Urkunde für die Teilnahme am Umwelt + Klimapakt Bayern – eine Vereinbarung deren Ziel es ist, betrieblichen Umweltschutz über das Maß gesetzlicher Vorgaben hinaus umzusetzen. „Wir freuen uns über diese Auszeichnung und sind sicher, dass wir Kunden und mit uns verbundene Unternehmen anregen können, das tägliche Handeln im Sinne von Umwelt und Klima bewusster zu gestalten“, sagt Thomas Gärtner, Umweltmanagementbeauftragter bei Multivac.
Blockheizkraftwerk
Wolfertschwenden ist der größte Standort der Unternehmensgruppe. Somit beeinflussen alle dort durchgeführten Nachhaltigkeitsmaßnahmen die gesamte Umweltbilanz stark. „Das ist Ansporn und Verpflichtung zugleich“, erklärt Christian Traumann. „Deshalb investieren wir kontinuierlich in die Infrastruktur des Standorts, bauen permanent das Umweltmanagement aus und dokumentieren es nach der internationalen Umweltmanagementnorm EN ISO 14001.“ So nahm das Unternehmen etwa ein eigenes 140-kW-Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb Dieses treibt mit einem Biogas-Verbrennungsmotor einen Generator an und erzeugt Strom. Bei dieser lokalen Stromerzeugung geht die Wärme – anders als beim Braunkohlekraftwerk – nicht verloren, sondern fließt direkt in die Heizung. So entsteht ein hoher Wirkungsgrad, der CO2-Emissionen reduziert.
Brunnenwasser kühlt
Daneben setzte das Unternehmen in den vergangenen Jahren weitere Klimaschutzmaßnahmen um. Um die Treibhausgasemission weiter zu verringern, verzichtet es wo immer möglich auf den Einsatz klassischer Klimaanlagen. Für die Temperatursenkung in Hallen und Druckerräumen kommt seit 2017 stattdessen kaltes Grundwasser aus einem Brunnen zum Einsatz. Das Wasser kühlt zudem Bearbeitungsmaschinen. 2019 installierte das Unternehmen eine 560-kW-Photovoltaikanlage, die den Anteil der umweltfreundlichen Stromeigenversorgung erhöhte. Seit 2020 existieren Blühstreifen im Außenbereich als Lebensraum für Kleinstlebewesen. Nicht zuletzt unterstützt das Unternehmen seine Mitarbeiter beim Umstieg auf Elektromobilität. Auf dem Firmengelände entstehen sukzessive Ladestationen für E-Autos. „Wir bemühen uns, so viele Maßnahmen wie möglich umzusetzen, um den Klimawandel abzubremsen und unseren Kindern eine möglichst intakte Umwelt zu hinterlassen“, resümiert Traumann. „Wir werden diesen Weg in den nächsten Jahren konsequent weiter gehen und hoffen, dass sich uns viele Unternehmen anschließen.“