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Proteine

IFFA 2022: Place to be

Datum: 11.08.2021Quelle: IFFA – Technology for Meat and Alternative Proteins | Fotos: IFFA – Technology for Meat and Alternative Proteins Ort: Frankfurt am Main

IFFA-Leiter Johannes Schmid-Wiedersheim im Interview über persönliche Begegnungen, die Neuausrichtung hinsichtlich alternativer Proteine und die aktuelle Buchungslage..

Die Vorbereitungen zur IFFA 2022 laufen auf Hochtouren. Wie sieht der Anmeldestand aus?

Erstaunlich gut. Zum Frühbucherschluss, Ende März, hatten sich bereits mehr ausstellende Unternehmen zur IFFA angemeldet als zum selben Zeitpunkt zur Vorveranstaltung. Die marktführenden Unternehmen aus dem In- und Ausland sind wieder dabei und wir sehen eine gestiegene Nachfrage nach Ausstellungsfläche von etwa plus 10 %. Das ist eine wirklich erfreuliche Situation und zeigt einmal mehr, dass die IFFA der „Place to be“ ist, wenn es um die Themen der Branche geht. Und es ist ein Zeichen dafür, wie sehr sich Aussteller wie Besucher persönliche Begegnungen und einen internationalen Austausch zurückwünschen.

Alle wollen endlich wieder ihre Geschäftspartner und Kollegen treffen, Innovationen sehen und gemeinsam die Zukunft der Branche gestalten. Die Fleisch- und Proteinwirtschaft ist ja vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen. Die Unternehmen haben deshalb viele Ideen und ausreichend Mittel für Investitionen. Eine aktuelle Umfrage unter den Besuchern vergangener Frankfurter Messen ergab, dass über 80 % planen, in nächster Zeit wieder eine Präsenzveranstaltung zu besuchen. All das ist eine hervorragende Ausgangslage für die IFFA 2022.

Die IFFA 2022 wird erstmals Prozesstechnik für alternative Proteine zeigen. Wie kam es dazu?

Im letzten Jahr haben wir gemeinsam mit unserem Messebeirat aus Fachleuten und Ausstellern beschlossen, das Spektrum der IFFA zu erweitern und Prozesstechnik für pflanzliche Produkte und Fleisch aus Zellkulturen in ihr Angebot aufzunehmen. Zur IFFA 2022 haben wir diesen Schritt nun offiziell vollzogen. Ganz neu ist das Thema für die IFFA ja nicht, denn schon seit Jahren werden hier mehr und mehr Plant-Based-Projekte entwickelt. Zwischenzeitlich ist die Nachfrage der Konsumenten nach Alternativen zu Fleisch und Fisch deutlich gestiegen, und es hat sich überall auf der Welt ein Markt für vegetarische und vegane Produkte mit hohen Wachstumsraten etabliert.

Dafür müssen eben auch Herstellungskapazitäten geschaffen oder umgewandelt werden. Die Nomenklatur der IFFA bildet seit jeher alle Prozessstufen der Fleischwirtschaft ab, von der Verarbeitung über die Verpackung bis zum Verkauf. Sehr ähnliche Prozesse und Technologien gelten auch für Produkte aus alternativen Proteinen, und viele unserer ausstellenden Unternehmen sind in diesem Segment bereits erfolgreich tätig. Also ist es für uns nur logisch, die IFFA zukünftig breiter aufzustellen und sie neben ihrem traditionellen Schwerpunkt auch für alternative Proteinquellen zu öffnen.

Wie ist Ihre Einschätzung der Entwicklung des Messegeschäftes vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie?

Die Pandemie hat die internationale Messewirtschaft natürlich vor riesige Herausforderungen gestellt. Die vielen Verschiebungen und Absagen hatten aber auch für alle Aussteller und Besucher erhebliche Konsequenzen. Große Fachmessen sind für die Geschäftsanbahnung, den Produktvergleich und das Netzwerken einfach sehr effektiv. Sie sind außerdem Schaufenster für die aktuellen Themen und Innovationen ganzer Wirtschaftszweige. Die Pandemielage entspannt sich zum Glück absehbar, und in vielen Ländern Europas werden bereits wieder Messen und Kongresse veranstaltet.

Wir sind deswegen sehr froh, dass die neue Corona-Schutzverordnung des Landes Hessen klar besagt, dass Fachmessen ein eigenständiges, professionelles Veranstaltungsformat sind und damit eindeutig aus der Verbotszone rücken. Neben den Regelungen für Hygiene, Abstände und Zugangskontrolle gibt es damit keine weiteren Einschränkungen hinsichtlich der maximal zulässigen Besucheranzahl. Dies ist ein ermutigendes Signal für einen Neustart des Messegeschäfts, den sich auch unsere ausstellenden Unternehmen dringend wünschen. Klar, niemand kann sagen, wie sich die pandemische Situation weltweit entwickeln wird, doch wir schauen optimistisch nach vorne und arbeiten daran, als Partner der Branche, den Austausch live und sehr sicher zu ermöglichen

Marco Theimer / Fleischnet

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