Studie mit rund 10.000 Haushalten zum Grillen in Deutschland
Drei von vier deutschen Haushalten grillen mindestens einmal im Jahr. Das ist das Kernergebnis einer Befragung des Informationsdienstleisters NielsenIQ mit rund 10.000 teilnehmenden Haushalten. Weitere Ergebnisse der Umfrage:
- Ob bei Grill-Hardware oder Grillfleisch: Die Qualität muss stimmen.
- Grillen ist zunehmend wetterunabhängig und nicht mehr nur im Sommer: 45 % der Haushalte grillen auch im Herbst.
- Fleisch und Wurst bleiben die beliebtesten Grillgüter, vegetarischer Fleischersatz gewinnt immer weiter an Beliebtheit.
Hochpreisige Gasgrills gewinnen an Popularität
Dabei stellt die Studie einen Trend zur „Premiumisierung“ fest, die sich insbesondere durch die steigende Nachfrage nach hochwertiger Grill-Hardware zeigt. So entschieden sich 2022 32 % der Haushalte für gasbasierte Grills (+8 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019).
Auffallend dabei: Bei deren Anschaffung erweisen sich die grillbegeisterten Verbraucher als weniger preissensibel und greifen tiefer in die Tasche: Mit etwa 300 bis 1.000 Euro ist das Budget größer als etwa für Holzkohlegrills. Auf diese greift zwar immer noch die Mehrheit der Deutschen (61 %) zurück, die oft preisgünstigere Variante verbucht seit 2019 jedoch einen Rückgang von 6 Prozentpunkten.
Höheres Qualitätsbewusstsein bei Grillfleisch
Das hohe Qualitätsbewusstsein zeigt sich auch bei der Auswahl des Grillguts. Während für knapp die Hälfte aller Haushalte Fleisch das beliebteste Grillgut bleibt, stellen immer mehr Verbraucher qualitative Anforderungen an das, was auf den Tisch kommt. Dabei bewerten sie Qualität verstärkt nach regionaler Herkunft (54 %, +4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019) oder achten auf Tierwohl-Siegel (39 Prozentpunkte, +9 % im Vergleich zu 2019) oder Bio-Qualität (21 %, + 6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019).
Dementsprechend entscheiden sich auch 57 % für den Fleischkauf beim Metzger – ein Anstieg von 8 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019. Neben Steak und Bratwurst kommen auch immer mehr Beilagen und vegetarische Alternativprodukte auf den Grillrost. Die Zahl der Haushalte, die vegetarischen Fleischersatz grillen, steigt um durchschnittlich 4 Prozentpunkte auf 11 % in 2022.
Für eine immer größere Mehrheit der befragten Haushalte (87 %, +7 % im Vergleich zu 2019) erweist sich das Barbecue mittlerweile auch als Event, der das Kochen in der Küche gewissermaßen ersetzt.
Grillsaison emanzipiert sich vom Kalender
Auch macht sich eine Entkoppelung des Grillens von milden Temperatur- bzw. von guten Wetterbedingungen bemerkbar. Zwar grillen 74 % der Befragten immer noch bevorzugt im Sommer, aber wird auch in kühleren bzw. kalten Jahreszeiten gerne einmal der Grill angeworfen. So scheuen sich 45 % (+3 Prozentpunkte im Vgl. zu 2019) der Haushalte nicht davor, auch im Herbst zu grillen. Und selbst im Winter erklären sich immer noch 17 % (+4 Prozentpunkte im Vgl. zu 2019) der Haushalte zum Grillen bereit. Denn: Gegessen werden kann ja drinnen.
Steigende Preise schmälern das Grillvergnügen nicht
„Die Anschaffung teurer Gas-Grills werden sich die Verbraucher aufgrund der steigenden Preise und Lebenshaltungskosten in Zukunft genauer überlegen“, erklärt Sylvia Raschke, Consumer Panel Leader bei NielsenIQ Deutschland. „Allerdings wird das die Freude der Deutschen am Grillen nicht schmälern, sondern im Gegenteil es wird weiterhin eine beliebte, vielseitige und preisgünstige Alternative zum Kochen oder einem Restaurantbesuch sein.“
Das ist NielsenIQ
NielsenIQ ist ein globaler Informationsdienstleister, der den globalen Einzelhandel und das Verbraucherverhalten unter die Lupe nimmt. Dabei setzt das Unternehmen auf Daten und Insights sowie modellbasierte, vorausschauende Analysen, die die Performance von Einzelhändlern und Unternehmen der FMCG-Branche optimieren sollen. NielsenIQ ist in über 90 Märkten tätig und deckt nach eigenen Angaben mehr als 90 % der Weltbevölkerung ab.