Anerkennung für großes gesellschaftliches Engagement: Gabriele und Bert Mutsaers, Gesellschafter von Bedford, werden mit dem Bundesverdienstorden geehrt. Beruflich und privat zeigen die Geschwister seit Jahren großes gesellschaftliches Engagement und setzen sich verantwortungsvoll für Menschen und Tiere ein. Überreicht wurde der Orden in der vergangenen Woche von Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast.
„Bedford School“ in Angola
Ihr größtes Projekt haben beide in ihrer Tätigkeit als Geschäftsführer von Bedford ins Leben gerufen. Seit 18 Jahren spendet das Unternehmen für jeden verkauften Osnabrücker Friedensschinken einen Euro an das Kinderhilfswerk terre des hommes. Der Euro wird dabei vom Unternemen selbst getragen und nicht auf den Verkaufspreis aufgeschlagen. Das gesammelte Geld kommt Kindern in Not zugute und soll die Themen Bildung, Sicherheit und Schutz vorantreiben. So wurde zu Beginn ein Projekt in Angola unterstützt, wo mit dem Geld eine Schule, die „Bedford School“, erbaut wurde. Viele Hundert Kinder gingen hier seitdem zur Schule und erhielten so Zugang zu Bildung.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Projekte in Afrika fließt das Geld aktuell in Projekte in Myanmar und im thailändischen Grenzgebiet. Für Bert Mutsaers ist dieses persönliche Engagement besonders wichtig. „Wenn Kinder, teilweise mit Behinderung, auf dich zukommen, die nun die Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen, und so dankbar dafür sind. Das sind Momente, die mich berühren“, sagt er.
„Familienlotsen“ und Tierwohl
Dass ihr das Wohl anderer Menschen sehr am Herzen liegt, beweist Gabriele Mutsaers auch in ihrer Freizeit. Als Teil des Projekts „Familienlotsen“ der Stiftung Dissen schenkt sie Familien in Not ihre Unterstützung und Begleitung. Zudem ist sie seit Jahren Mitglied im Heimatverein Dissen und setzt sich dafür ein, jungen Menschen die alte Kultur näher zu bringen und diese damit zu erhalten. Auch für das Tierwohl zeigen die Geschwister vollen Einsatz. „Fleisch ist für uns bei Bedford seit jeher der wichtigste Rohstoff, den wir verarbeiten. Daher hat mich die Haltungsform der Tiere schon immer sehr beschäftigt“, begründet Bert Mutsaers sein Engagement im 2016 von ihm gegründeten Verein zur Förderung der Offenstallhaltung von Schweinen e.V.. Sein Ziel: Eine verbesserte Haltungsform zu etablieren und voranzutreiben. Die Offenställe sorgen für mehr Wohlbefinden und Vitalität bei den Schweinen und eine bessere Umweltbilanz.
Um mehr Zeit und Herzblut in ihre Projekte stecken zu können, haben sich die Geschwister mittlerweile als Geschäftsführer bei Bedford zurückgezogen und wirken als Gesellschafter im Hintergrund. Die Anerkennung für ihr Engagement nehmen die beiden bescheiden entgegen. „Als das Schreiben vom Bundespräsidenten kam, dachte ich erst, das muss ein Fehler sein! Das ist doch selbstverständlich, was ich mache“, meint Gabriele Mutsaers. „Erst nach und nach wurde mir klar: Du hast etwas richtig gemacht. Du hast anderen Menschen geholfen und sie und dich selber glücklich gemacht. Ich war noch nie so stolz!“