Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration stehen im Fokus einer Diskussion von Experten am 21. November 2019 in der Universität Hohenheim in Stuttgart. Diese findet von 16:15 bis 18 Uhr im Hörsaal 17, Garbenstr. 17 (2. OG) statt.
Nur noch gut ein Jahr bis zum finalen Aus: Das schmerzhafte, betäubungslose Kastrieren von männlichen Ferkeln dürfte nach dem Jahr 2020 Geschichte sein. Inzwischen sind mhrere alternative Verfahren zugelassen. Doch noch immer herrscht Uneinigkeit und Unsicherheit darüber, welche Methode die beste Alternative ist und wie der Markt danach aussehen wird. Die neuesten Entwicklungen diskutieren renommierte Fachleute aus Wissenschaft, Tierschutz, Landwirtschaft und Fleischwirtschaft an diesem Tag in Stuttgart.
„Verzicht auf die betäubungslose Ferkelkastration: Stand und Perspektiven“ lautet der Titel der Veranstaltung. Die Experten/innen diskutieren, welche Entwicklungen im vergangenen Jahr in der Branche stattgefunden haben. Sie zeigen auf, welche Lösungswege Landwirten, Verarbeitern und Verbrauchern zur Verfügung stehen und welche Hindernisse am Markt vorhanden sind, um diese umzusetzen. „Das Thema ist seit letztem Jahr durchaus vorangekommen: Auch Schlachtbetriebe und Handel öffnen sich langsam für die von uns propagierte Eber-Impfung mit Improvac, der Immunkastration“, erklärt Prof. Dr. Volker Stefanski, Leiter des Fachgebietes Verhaltensphysiologie von Nutztieren an der Universität Hohenheim.
Seit kurzem ist auch die Durchführung einer Vollnarkose mit Isofluran bei der Ferkelkastration durch den Landwirt zugelassen. Doch nicht nur bei Wissenschaftlern sondern auch bei Praktikern bleiben Bedenken gegen diese Methode: „Nach wie vor ist die Betäubung nicht zu 100 Prozent gewährleistet, die Ferkel-Mortalität ist erhöht und auch die Anwender sind dem Narkose-Gas ausgesetzt“, sagt Prof. Dr. Stefanski.
Das Programm:
16:15 Uhr: Begrüßung/Einführung: Prof. Dr. Volker Stefanski, Universität Hohenheim
16:20 Uhr: Podiumsdiskussion mit
– Christian Hain, Tierhalter, Schweinemäster
– Christiane Manthey, Leitung Lebensmittel und Ernährung, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.
– Thomas Schröder, Präsident Deutscher Tierschutzbund e.V.
– Klemens Schulz, Leitung Öffentlichkeitsarbeit, Bundesverband Rind und Schwein e.V.
– Apl. Prof. Dr. Ulrike Weiler, Tierwissenschaftlerin, Universität Hohenheim
– Angefragt: N.N., Experte aus der Fleischwirtschaft
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