Afrikanische Schweinepest im Stadtgebiet Cottbus festgestellt
Im Stadtgebiet der Kreisfreien Stadt Cottbus wurde in einem Hausschweinebestand die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt. Nach Angaben des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIVMSGIV) handelt sich um eine Kleinsthaltung mit elf Tieren.
Der Bestand sei sofort durch das zuständige Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße/der Stadt Cottbus gesperrt und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden. Das Virus sei vom Landeslabor Berlin-Brandenburg nachgewiesen und Ende Februar vom nationalen Referenzlabor, dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), bestätigt worden.
Die Ermittlungen zur Eintragsursache des Erregers in den Schweinebestand haben dem MSGIV zufolge begonnen. Das Veterinäramt werde dabei vom Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes unterstützt. Das Krisenzentrum des Landes Brandenburg stehe mit dem Veterinäramt in laufendem Kontakt. Der Bestand liege im Kerngebiet 6, das sich im Süden des Landkreises in unmittelbarer Nähe zur sächsischen Grenze befindet. Die Schweine des Bestandes seien getötet und unschädlich beseitigt worden.
Bereits über 3.000 ASP-Fälle in Brandenburg
Erstmals im Land Brandenburg wurde im Juli 2021 die ASP in Hausschweinebeständen festgestellt. Es handelte sich um drei Bestände, darunter zwei Kleinsthaltungen, in den Landkreisen Spree-Neiße und Märkisch-Oderland. Im Juli 2022 gab es einen weiteren ASP-Ausbruch in einem Schweinemastbestand im Landkreis Uckermark.
Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer appelliert erneut an alle schweinehaltenden Betriebe und insbesondere auch an alle Kleinsthaltungen, die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten, um weitere Ausbrüche bei Hausschweinen zu verhindern. In Brandenburg wurde bislang bei insgesamt 3.007 Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest festgestellt.
Das ist die Afrikanische Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Allgemeinerkrankung der Schweine (Haus- und Wildschweine), die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.