Edeka Südwest führt eine Preisuntergrenze für Schweinefleisch aus dem Regionalprogramm „Gutfleisch“ ein
Der Grund: Im Zuge der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest leiden viele heimische Landwirte unter sinkenden Marktpreisen. Vor allem durch die geringere Nachfrage aus dem Ausland sind die Preise für Schweinefleisch in den vergangenen Monaten immer wieder massiv unter Druck geraten – zu Lasten der Erzeuger. „Wir lassen unsere Partner in der Landwirtschaft in dieser schwierigen und existenzbedrohenden Situation nicht allein“, verspricht Andreas Pöschel, Geschäftsführer Edeka Südwest Fleisch in Rheinstetten.
Eine befristete Maßnahme zur Preisstützung nach „Hofglück“-Vorbild
„Daher haben wir uns entschlossen, kurzfristig eine befristete Preisstützungsmaßnahme für die meist familiär geführten Betriebe unseres Regionalprogramms Gutfleisch durchzuführen“, ergänzt sein Geschäftsführer-Kollege Jürgen Sinn. Damit übernimmt der Betrieb zur Verarbeitung von Fleisch für dieses Programm seine seit Jahren gelebte Praxis des Produktsortiments „Hofglück“. Dieses Sortiment von Edeka ist auf mehr Tierwohl ausgerichtet.
Mindestbasispreis von 1,40 € pro Kilogramm Fleisch
Etwa 300 Landwirte aus den Bundesländern des Absatzgebiets von Edeka Südwest arbeiten für das Regionalprogramm des Lebensmittelhändlers. Der Marktpreis liegt aktuell bei 1,27 €. Edeka Südwest Fleisch garantiert den Mästern nun für die angelieferten Schweine einen Mindestbasispreis von 1,40 € pro Kilogramm Schlachtgewicht. Die Aktion gilt vorerst bis Jahresende. Die Mäster geben einen Teil des Mehrerlöses an die Ferkelerzeuger des Programms weiter. Liegt die Notierung für Schlachtschweine wieder über diesem Mindestpreis, gilt selbstverständlich wieder die jeweils aktuelle Notierung.
Ein positives Signal in schweren Zeiten
„Wir begrüßen die Vorgehensweise von Edeka Südwest und sind froh, einen solch fairen Partner im Handel zu haben“, sagt Gutfleisch-Landwirt Matthias Frieß aus Creglingen. „Wir sind auf höhere Erlöse angewiesen – schlicht um weiterhin überleben zu können“, macht Frieß die brisante Lage deutlich. „Edeka Südwest stellt damit abermals unter Beweis, dass der Einsatz für regionale Erzeugnisse und Lieferanten kein Lippenbekenntnis ist“, kommentiert Frieß. „Für uns Schweinebauern im Südwesten ist es ein positives Signal in schweren Zeiten“, so Frieß weiter.