Im Hubertussaal im Schloss Nymphenburg zeichnete Bayerns Ernährungsministerin Michaela Kaniber die zehn besten Metzgereien des Freistaates mit dem Staatsehrenpreis für das Metzgerhandwerk aus und ehrte zudem erstmals den Branchennachwuchs. Der Preis wurde zum zwölften Mal verliehen.
Bayerns Landesinnungsmeister Konrad Ammon betonte zur Eröffnung der feierlichen Preisverleihung: „Sie und ihre Mitarbeiter stehen für Qualität und nachhaltigen Erfolg. Oft wird unser Handwerk ins falsche Licht gerückt. Sie stehen für das Gegenteil, investieren Zeit, Hingabe und Liebe zu unserem Handwerk. Ohne Tierwohl und Achtung bei der Schlachtung gibt es keine Qualität auf dem Teller“, rief er den Anwesenden zu. „Dieser Einsatz macht den kleinen aber entscheidenden Unterschied aus, was zu Produkten der Spitzenklasse führt. Unser Handwerk wird auch die Herausforderungen der Zukunft meistern“, betonte er.
Qualität brauch Kontinuität
Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber lobte in ihrer Rede die diesjährigen Preisträger und ihre Mitarbeiter: „Der Staatsehrenpreis ist eine verdiente Anerkennung für ihre langjährige handwerkliche Spitzenleistung. Nur durch fachmännisches Know-how, Können und Präzision ist es möglich, ein solch hohes Qualitätsniveau zu halten.“ Die Verleihung sei ihr ein Herzenstermin und sie betonte weiter. „Regionale, mittelständische Handwerksbetriebe und ihre ehrlich erzeugten Produkte erfreuen sich steigender Wertschätzung. Hochwertige Fleisch- und Wurstwaren sind und bleiben gefragt. Hier ist der Metzger vor Ort die erste Adresse.“
Erstmals Branchennachwuchs geehrt
Den Staatsehrenpreis erhielt erstmals eine Berufsschule: die Auszubildenden zum Fleischer und Fachverkauf Klasse 11/12 im Fachbereich Ernährung und Hauswirtschaft der Staatl. Berufsschule Rosenheim um ihren Fachlehrer Sven Schierig. „Die Nachwuchsförderung ist ein zentraler Baustein, um die Zukunft des Metzgerhandwerks in der Fläche in Bayern zu sichern. Das Image der Berufsausbildung bei jungen Menschen zu stärken, sie für handwerkliche, qualitätsorientierte und innovative Arbeit zu motivieren, all das spielt eine wichtige Rolle“, so die Ministerin. Das Engagement der Schüler wurde mit einer Urkunde gewürdigt. Danach überreichte sie mit Konrad Ammon die Urkunden und Medaillen an die zehn besten Metzgereien 2024.
Die Preisträger 2024
Metzgerei Werner Braun, Wiedenzhausen (2-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Dachau
Metzgerei Einsle, Bodenmais (3-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Regen
Metzgerei Willy Engelhard, Wassertrüdingen (2-facher Preisträger insgesamt)– Lkr. Ansbach
Metzgerei Georg Greiff, Memmingen (1. Staatsehrenpreis) – Lkr. Memmingen
Metzgerei Häuser, Aschaffenburg (4-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Aschaffenburg
Metzgerei Th. Luther, Neustadt bei Coburg (2-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Coburg
Metzgerei Mantel, Marktzeuln-Zettlitz (4-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Lichtenfels
Metzgerei Michael Schneider, Eichstätt (2-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Eichstätt
Metzgerei Siegler, Lohr am Main (1. Staatsehrenpreis) – Lkr. Main-Spessart
Metzgerei Ludwig Walk, Berching-Pollanten (1. Staatsehrenpreis) – Lkr. Neumarkt/Oberpfalz
Auch 2024 wurde der Staatsehrenpreis für das bayerische Metzgerhandwerk in Kooperation mit dem Landesinnungsverband für das bayerische Fleischerhandwerk verliehen. Die Grundlage für die Auswahl sind die Ergebnisse und Bestleistungen des sogenannten Metzger Cups der vergangenen fünf Jahre. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 162 Metzgereien und vier Berufsschulen dafür qualifiziert.