21.400 Unterstützer fand die im Sommer 2020 von der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks initiierte Online-Petition. Abgeschlossen am Silvestertag kann damit politischen Forderungen des Fleischerhandwerks Nachdruck verliehen werden. Die Hauptforderung der Petition war eine faire Behandlung des Fleischerhandwerks gegenüber industriellen Strukturen. Anhand konkreter Beispiele wurde verdeutlicht, dass das Handwerk in bestimmten Bereichen durch gesetzliche Vorgaben benachteiligt wird. Das muss nach Ansicht des Deutschen Fleischer-Verband (DFV) geändert werden. Anliegen war also nicht, eine Bevorzugung zu bewirken, sondern Nachteile abzubauen.
Dank an die Unterstützer
Die Online-Petition lief knapp fünf Monate. Viele Unternehmen des Fleischerhandwerks haben bei Kunden, Bekannten und natürlich auch im direkten Umfeld des Unternehmens für die Aktion geworben und eine große Zahl von Unterschriften gesammelt. Diesen besonders aktiven Unterstützern gilt der besondere Dank der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks. Es zeigt sich, dass aber deutlich mehr möglich gewesen wäre, wenn noch mehr Handwerksbetriebe in ähnlicher Weise aktiv geworden wären.
Großer Zuspruch von Kunden
Dennoch wird das Ergebnis sowohl von der Nationalmannschaft als auch von der Spitze des Deutschen Fleischer-Verbands als ausgesprochen positiv bewertet. Die Petition ist die erste dieser Art, die im Bereich des Fleischerhandwerks angestoßen wurde. Vor diesem Hintergrund ist vor allem der große Zuspruch von Kunden ein beachtliches Ergebnis. „Die Unterstützung von mehr als 21.000 Menschen für unsere Anliegen wird uns ordentlich Rückenwind geben, wenn wir in den kommenden Monaten mit Politikern sprechen“, betone DFV-Präsident Herbert Dohrmann.
Beispielhafte Kommentare von Unterstützern der Petition:
„Das lokale Fleischerhandwerk ist wichtig und soll bleiben.“
„Ich möchte, dass auch mein Kind in Zukunft noch ein ehrliches Handwerksprodukt kaufen kann.“
„Weil ich seit über 30 Jahren zu meinem Metzger vor Ort gehen kann und das auch so bleiben soll.“
„Ich arbeite als amtliche Tierärztin sowohl auf einem großen Schlachthof als auch in einem mittelständischen Betrieb. Ich sehe tagtäglich, wo welche Werte liegen.“
„Ich bin Vegetarier 🙂 und auf einem kleineren Landwirtschaftsbetrieb mit Tierhaltung groß geworden. Ich weiß, wie schwer es gerade den „Kleinen“ gemacht wird. … Deshalb bin ich grundsätzlich für … Vielfalt durch viele Kleine und nicht Monokultur durch wenige Große. Und für respektvollen Umgang mit Nahrungsmitteln, mit der Natur, mit allen Tieren und Menschen. Und auch dafür steht in meinen Augen diese Petition. Jeder darf Fleisch essen, der das möchte. Aber bitte mit der nötigen Wertschätzung und nicht vom Discounter aus einer riesigen Fleischfabrik.“