Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) zeigt zur SÜFFA vom 28. bis 30. September in Stuttgart, wie Fleischerfachgeschäfte die Herausforderung der Haltungskennzeichnung meistern und dabei im Wettbewerb gewinnen. Damit das gelingt, haben die BESH-Bauern in ihren Freiluft-Ställen aufgerüstet: Die insgesamt 1.490 landwirtschaftlichen Betriebe können wöchentlich 1.000 Schweine der Haltungsstufe 3 zusätzlich zum BESH-eigenen Schlachthof nach Schwäbisch Hall liefern. Zur Haltungsstufe kommen bei den BESH-Schweinen allerlei Pluspunkte: bäuerliche Herkunft aus Hohenlohe, gentechnikfreie Fütterung – dazu ein festes, trockenes und fein marmoriertes Schweinefleisch.
Schonende, zuverlässige Betäubung
Tierwohl endet für die BESH nicht an der Stalltüre, sondern umfasst eine tierschutzgerechte Einstallung am Schlachthof und eine besonders schonende und zuverlässige Betäubung. Für diesen Tierschutz bei der Schlachtung wurde der BESH 2023 der Forschungspreis der TU München zuerkannt.
Auftritt auf der SÜFFA
An den drei SÜFFA-Tagen beraten die BESH-Mitarbeiter, wie diese Vorteile erfolgreich zum Kunden an der Theke kommuniziert werden. Das zentrale SÜFFA-Ziel für die BESH heißt daher: „Alles tun, damit die Metzger bei der Kennzeichnung der Tierhaltung gegenüber dem Wettbewerb aus dem Handel gewinnen.“ Dazu wird die Kennzeichnung gesetzestreu in der Praxis gezeigt. Dazu kooperiert die BESH wie 2023 mit dem Ladenbau-Unternehmen Schrutka-Peukert. Weiterhin erklärt BESH-Vorstandsvorsitzender Christian Bühler (li.) auf der SÜFFA-Schaubühne, wie Metzger eine überlegene Fleischqualität auch besser kommunizieren.
Wegen der vielen Zusatzvorteile heißt die Haltungsstufe 3 bei Schweinefleisch BESH-intern „3 Plus“. Einer der Pluspunkte ist am Fleisch nicht sichtbar, gleichermaßen für viele Konsumenten von Bedeutung: Das Fleisch ist nachweisbar klimafreundlicher. Ein Gutachten der Universität für Bodenkultur Wien bestätigte bis zu 49 % weniger CO2.
Pionier für artgerechten Tierhaltung
Die BESH mit Stammsitz in Wolpertshausen (Hohenlohe) gilt seit 1988 als Vorreiter einer besonders artgerechten Tierhaltung. Gründer Rudolf Bühler (li.) hatte erstmals Standards für Tierwohl in der Nutztierhaltung entwickelt und auf bäuerlichen Betrieben umgesetzt. Im Jahr 2004 erhielt die BESH hierfür den „Deutschen Tierschutzpreis“. Aktuell (2024) investierte das Unternehmen 4,5 Mio. Euro in eine neue Rinderschlachtlinie am Standort Schwäbisch Hall. BESH-Vorstandsvorsitzender Christian Bühler erklärt: „Wir realisieren damit das höchstmögliche Niveau einer tierschutzgerechten Schlachtung.“