Erstmals zeichneten Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Ernährungsministerin Michaela Kaniber gemeinsam die zehn besten Metzgereien Bayerns mit dem Staatsehrenpreis für das Metzgerhandwerk aus. Dieser wurde in diesem Jahr zum elften Mal verliehen – zum ersten Mal nach vielen Jahren in der Münchner Residenz im Hubertussaal des Schloss Nymphenburg.
Bayerns Landesinnugsmeister Konrad Ammon betonte zur Eröffnung der feierlichen Preisverleihung: „Bayern hat es vorgemacht, viele andere Bundesländer haben es probiert und letztlich nicht umgesetzt“, untermauerte er die besondere Bedeutung des Preises. „Sie haben über Jahre hinweg ihre Kunden mit ihren Produkten überzeugt und bewiesen, was Handwerk in Bayern bedeutet – und auch die Experten beim ‘Metzger Cup“ überzeugt“. Dieser Termin gehöre den Metzgerfamilien und Mitarbeitern. „Das Handwerk wird auch die Herausforderungen der Zukunft meistern“, rief er den Anwesenden zu.
„Bayrisch leben, heißt bayrisch essen“
In seiner Rede zollte Ministerpräsident Dr. Markus Söder den Preisträgern 2023 Respekt und brachte ihnen große Wertschätzung entgegen. „Ich zeichne sie hier heute sehr gerne aus, denn regionale Wertschöpfungsketten sind uns sehr wichtig, Jeder soll essen, was er möchte, ohne staatliche Direktiven“, sagte er. Bayerische Fleisch und Wurstwaren stünden für Lebensqualität und würden weltweit geschätzt. „„Bayrisch leben, heißt bayrisch essen“; betonte er und gratulierte den Top 10-Metzgereien 2023 herzlich.
Verlässliche Partner auf Augenhöhe
Schließlich trat Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ans Pult und lobte die bayerischen Metzgerfamilien: „Ehre, wem Ehre gebührt!: Beim Essen und der Ernährung geht es um Qualität und Kompetenz. Sie haben es geschafft über Jahre hinweg Produkte in Spitzenqualität herzustellen“, lobte sie. „Das bayerische Metzgerhandwerk ist ein starker Partner der Landwirtschaft. Diese Handschlagsqualität schätzen wir sehr, was sie in der Corona-Pandemie und der Schweinefleisch-Krise bewiesen haben“.
Danach überreichten der Ministerpräsident und seine Ministerin die Urkunden und Medaillen und nahmen anschließend Basecaps mit dem bayerischen „Metzger-M“ und weitere Präsente entgegen.
Die Preisträger 2023
Metzgerei Hans Derbfuß, Gräfenberg – Lkr. Forchheim
Landmetzgerei G. Gassner, Amerang – Lkr. Rosenheim
Metzgerei Kaindl, Friedberg – Lkr. Aichach-Friedberg
Metzgerei Feinkost Kleeblatt, Valley- Oberlaindern (2-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Miesbach
Metzgerei Andreas Knäblein, Röttenbach (3-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Roth
Metzgerei Kramer, Bichl – Lkr. Bad Tölz – Wolfratshausen
Metzgerei Peter Kraus, Neustadt an der Donau (2-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Kelheim
Die Metzgerei Herrmann Schömig, Würzburg (3-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Würzburg
Metzgerei Vinzenzmurr, München (4-facher Preisträger insgesamt) – Stadt München
Metzgerei Martin Weidner, Schnaittenbach (2-facher Preisträger insgesamt) – Lkr. Amberg-Sulzbach
Auch 2023 wurde der Staatsehrenpreis für das bayerische Metzgerhandwerk in Kooperation mit dem Landesinnungsverband für das bayerische Fleischerhandwerk verliehen. Die Grundlage für die Auswahl sind die Ergebnisse des sogenannten MetzgerCups der vergangenen fünf Jahre. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 126 Metzgereien und drei Berufsschulen für die Teilnahme qualifiziert.
Hintergrund: Das Metzgerhandwerk nimmt im Freistaat eine herausragende Stellung ein: Von allen deutschen Fleischerhandwerksbetrieb arbeitet und bildet jeder vierte Betrieb in Bayern aus. Mit 2.833 handwerklichen Metzgereien, rund 38.000 Beschäftigten und 34 stationären Verkaufsstellen pro 100.000 Einwohner zählen die Metzger zu den größten Handwerksbranchen im Freistaat. In keinem Bundesland ist die Dichte an Metzgereibetrieben höher als in Bayern.