Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in vielen Regionen Europas immer weiter aus. Die ASP-Risikoampel behält die Seuche im Blick.
Wegen Corona ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) etwas aus dem Fokus geraten. Zu Unrecht, denn sie breitet sich in den Wildschweinbeständen vieler Regionen Europas immer weiter aus. Besonders in polnischen Mast- und Zuchtbetrieben nimmt die Zahl der ASP-Funde wieder zu.
Zwar ist die Virusinfektion in Deutschland bisher nicht aufgetreten. Nach wie vor ist sie aber nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. In vielen Bundesländern läuft deshalb bereits der Bau von Schutzzäunen an den Landesgrenzen. Jüngstes Beispiel ist Mecklenburg-Vorpommern. Dort entsteht derzeit an der deutsch-polnischen Grenze ein Wildschutzzaun zur Abwehr einer Einwanderung infizierter Wildschweine.
ASP-Risikoampel: kostenfrei, freiwillig und anonym
Die ASP-Risikoampel ist ein digitales Servicetool. Es bietet Landwirten die kostenfreie Möglichkeit, die individuelle betriebliche Biosicherheit zum Schutz vor ASP freiwillig und anonym bewerten zu lassen. Die Universität Vechta hat dieses Präventionsangebot zusammen mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und dem Qualitätsmanagementsystem QS Qualität und Sicherheit im vergangenen Jahr entwickelt.
Die Risikoampel beinhaltet Fragen, die den Bereichen Sicherung des Betriebs, Sicherung des Stalls und Arbeitsabläufe zugeordnet sind. Eine Optimierungsanalyse listet alle identifizierten Risikofaktoren auf und liefert dem Landwirt konkrete Hinweise zur Umsetzung im Betrieb. So kann jeder Schweinehalter regelmäßig überprüfen, ob das eigene Biosicherheitskonzept den Betrieb noch optimal schützt.
Die ASP-Risikoampel kann online unter diesem Link aufgerufen und genutzt werden.