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Nachhaltigkeit

Ab in die Box!

Datum: 14.12.2020Quelle: B&L MedienGesellschaft Redaktion FH Fleischer-Handwerk | Fotos. Filser – der Metzger, Metzgerei Moser, Metzgerei Gehring Ort: München

Für immer mehr handwerkliche Fleischereien gewinnen Aspekte der Nachhaltigkeit an Bedeutung – ob Pfandboxen, Mitarbeiter-Aktionen oder im Bereich Mittagstisch to-go.
Obwohl das Thema Nachhaltigkeit in Zeiten der Corona-Pandemie etwas aus dem Fokus des Betriebsalltags gerückt zu sein scheint, sind vor dem gesamtgesellschaftlichen Hintergrund hin zu ökologisch orientiertem Handeln der Kunden die auflebenden Diskussionen um mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht weniger wichtig geworden. Viele Kunden – auch im Fleischerfachgeschäft – erwarten oder begrüßen es, wenn sich der Betrieb nachhaltig verhält und das aktiv nach außen kommuniziert: sei es mit recyclefähigem Einwickelpapier, kurzen Wegen beim Transport der Tiere oder des Fleisches – manchmal sogar mit dem E-Mobil mit Kühlaufbau – oder der Vermeidung von Verpackungsmaterialien. Dies ist aber aufgrund des Frischeaspektes der Waren nicht immer möglich. Wo es möglich ist, vor allem in Betrieben der jungen Metzgergeneration, kommen etwa zunehmend Pfandboxsysteme für den Transport der eingekauften Waren von der Metzgerei zum Kunden nach Hause zum Einsatz.

Filser – der Metzger, Altenstadt

Im September 2019 führten Ludwig und Barbara Filser ihr Pfandbox-System ein. Die Initialzündung dafür kam von ihrer vierjährigen Tochter, die massig vorhandenes Füllmaterial aus Plastik in einem zugesandten Paket infrage stellte: „Sie hat gefragt: So viel Müll, für so ein kleines Teil und ob das sein muss“, sagt Barbara Filser. „Durch Nachhaltigkeit signalisiert man den Kunden, dass man dem Ökosystem etwas zurückgibt und nicht nur – unsere Schlachttiere – dort herausnimmt. Jeder sollte und kann seinen Beitrag leisten“, betont der Metzgermeister. Hellgrüner Deckel, unten transparent, zwei Verschlussgriffe an der Seite, oben ein kleiner verstellbarer Ring für das Haltbarkeitsdatum, dazu ein Loch für eine Vakuumpumpe und ein Schriftzug mit dem Namen der Metzgerei – so sieht die Mehrwegbox des Anbieters ecoBox, einer Marke von Ibonic, hier aus. Es gibt sie in vier Größen von 0,5 bis 2 Liter….
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Metzgerei Moser, Landsberg am Lech

NachhaltigkeitNicht auf ein Pfandbox-System, sondern auf andere Formen für mehr Nachhaltigkeit im Betrieb setzt die Metzgerei des Obermeisters von Landsberg am Lech und Butcher Wolfpack-Teammitglied Michael Moser. „Nachhaltigkeit ist einer der Werte, die bei uns seit jeher gelebt werden – ob beim Tier (From-nose-to-tail) oder in der Verpackungsfrage. Wir sind stets auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen, um so wenig Verpackungsmüll wie möglich zu verursachen“, sagt er. Das äußert sich etwa in Schalen aus einem Abfallprodukt der Zuckerrohrindustrie für den Mittagstisch oder Einschlagpapieren für Wurst und Fleisch, die leicht in Papier und Plastik getrennt werden können und somit deutlich nachhaltiger sind als solche rein aus Plastik. „Im Lebensmittelbereich lassen sich Plastikverpackungen nicht komplett vermeiden. Wir handeln nach dem Motto ‘So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich’ und bieten unseren Kunden diese Möglichkeit an, die gerne angenommen wird“, betont er.
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Metzgerei Gehring, Rot am See

NachhaltigkeitDer Familienbetrieb von Fleischermeisterin Hannah Gehring, zudem Ernährungsberaterin und Gründungsmitglied der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks, liegt im Landkreis Schwäbisch-Hall. Neben der Produktion in Hilgartshausen gibt es zwei Filialen in Ilshofen und Brettheim. „Ich bin der Meinung, dass die Metzgerei der Zukunft nachhaltig denken und einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen muss und genauso etwas für die Umwelt tun sollte, wie jeder andere. Metzgereien müssen ihren Kunden zeigen, dass ihnen die Umwelt nicht egal ist und dass sie sich Gedanken über Nachhaltigkeit machen und zeigen, dass ökologisches Potenzial vorhanden ist“, betont die 23-Jährige.

Auch deshalb setzt die Metzgerei seit Mai 2020 auf das Pfandbox-System von ecoBox. Fünf Boxengrößen stehen zur Wahl. Beim Einkauf bekommt der Kunde entweder die Pfandgebühr zurück oder eine neue gespülte Box. Es kann auch eine andere Größe sein, als die der mitgebrachten, so dass die Box immer auf den jeweiligen Einkauf abgestimmt ist. „Die Resonanz der Kunden ist überwältigend…
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Marco Theimer / Fleischnet

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