Was 14 neue Fleischsommeliers in Landshut gelernt haben
Fleischsommeliers kennen die Rolle von Fleisch in der Ernährung. Sie beherrschen die modernen Zuschnitte bei Rind und Schwein. Sie bewerten die Auswirkungen von Futtermitteln auf die Fleischqualität. Und sie wissen, wie die Reifung und Veredelung von Fleisch funktioniert. In einer neuntägigen Fortbildung mit Vorträgen, Exkursionen, Workshops und Praxistagen an der 1. Bayerischen Fleischerschule Landshut (1. BFS) haben sich 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses geballte Fachwissen angeeignet.
Kürzlich wurde ihnen dafür im Rahmen eines Festaktes im Zeughaus der Förderer in Landshut Zeugnisse überreicht. In einer Ansprache gratulierte der Sensoriker Prof. Manfred Winker (Hollabrunn/Österreich) den Absolventen: „Sie werden den Flavour ihrer Erzeugnisse analysieren und ihren Kunden näherbringen.“
„Im Wie liegt der Unterschied“
Es wurde gelehrt, Fleischerzeugnisse zu analysieren und zu interpretieren. Zudem wurden Methoden vermittelt, diese Qualitätseigenschaften zu beschreiben und weiter zu geben. „Was Sie empfinden, müssen Sie sagen, müssen Sie beschreiben und dafür bedarf es der Worte, die so schwer zu finden sind. Hier liegt im Wie der ganze Unterschied“, so Winkler.
Aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Wien hatten sich die Teilnehmer auf den Weg zum niederbayerischen „Campus der Fleischbranche“ gemacht. Um ihr Fleisch-Know-how zu erweitern und kompetente Ansprechpartner für Verbraucher zu werden. Die Kursbeste, Stephanie Hesselmann (46) aus Erding, erhielt bei der Abschlussfeier als Anerkennung ihrer Leistung einen Weiterbildungsgutschein der 1. BFS in Höhe von 300 Euro sowie ein Landshuter Buchskranzerl. Sie glänzte in der praktischen Prüfung unter anderem mit einem Rindercarpaccio vom Almox mit Rucolabett und Tomaten.
Im Bild: Die frisch ausgebildeten Fleischsommeliers mit Kursbester Stephanie Hesselmann (2. von re.) und BFS-Schulleiterin Barbara Zinkl-Funk (re.).