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Vion Food Group Flagge

Vion: Ende Gelände in Deutschland(?)

Datum: 05.06.2024Quelle: Vion Food Group | Ort: Boxtel (NL) |

Pressemitteilung der Vion Food Group: „Verstärkter Fokus auf
Benelux und weitere Überprüfung des Deutschlandgeschäfts.“

Die Vion Food GroupVion Food Group kündigt potenzielle Veränderungen in ihren Aktivitäten an. Der Konzern habe „beschlossen, sich stärker auf die nachhaltigen, integrierten Lieferketten in den Benelux-Ländern zu konzentrieren“. Daher führe das Unternehmen „eine formale Überprüfung seines Deutschlandgeschäfts“ durch, heißt es in einer Vion-Pressemitteilung, „basierend auf dem strategischen Interesse, das es geweckt hat.“

Verkauft Vion sein Deutschland-Geschäft? Die Formulierung in der Pressemitteilung ist vieldeutig: „Der Lebensmittelkonzern hat sich dazu verpflichtet, die richtigen Partner für seine deutsche Belegschaft, die Unternehmen, ihre Lieferanten und Kunden zu finden, die Wachstum und eine stabile Zukunft ermöglichen. Schließungen sind nicht geplant.“

Schwerpunkt auf Benelux

Die Strategie von Vion bestehe darin, „nachhaltige integrierte Wertschöpfungsketten mit Landwirten und Kunden aufzubauen.“ Um diese Strategie in einem sich wandelnden Marktumfeld und bei starker Konkurrenz aus Nicht-EU-Ländern zu beschleunigen, werde der Konzern „den Schwerpunkt auf Produktion und Beschaffung in der Benelux-Region legen“.

Hier könne der Lebensmittelhersteller seine Marktführerschaft bei Schweine- und Rindfleisch sowie in den Bereichen Tierwohl und Nachhaltigkeit ausbauen. Zudem profitiere Vion von seinem globalen Vertriebsnetzwerk und den innovativen Möglichkeiten der datenbasierten Ganztierverwertung.

Positive Aussichten für das Deutschlandgeschäft

Die deutschen Standorte und Geschäftsbereiche von Vion hätten eine starke Zukunft, da sie von etablierten regionalen Betrieben und führenden Marken profitierten. Veräußerungsschritte in Deutschland Anfang 2024 hätten Interesse an den verbleibenden deutschen Vermögenswerten geweckt. Das Unternehmen habe daher „beschlossen, eine formale Überprüfung seiner strategischen Optionen durchzuführen“. Endgültige Entscheidungen seien noch nicht getroffen, es liefen Gesprächen mit potenziellen Interessenten.

In den letzten Jahren habe Vion „erhebliche Investitionen in eine nachhaltige Produktion getätigt“, darunter Solarzellen, Kühlanlagen und weitere Verbesserungen der CO2-Bilanz sowie Pionierprojekte in den Bereichen Tierschutz und Lebensmittelsicherheit. Diese Investitionen würden die Grundlage für die nachhaltige zukünftige Entwicklung der deutschen Standorte und bieten ihnen eine attraktive operative Basisschaffen.

„Wir sind fest entschlossen, die stärksten Partner für unser deutsches Portfolio zu finden, die das beste Konzept für eine erfolgreiche zukünftige Entwicklung dieser Unternehmen bieten. Das ist unser Versprechen an unsere Mitarbeiter, unsere Landwirte und unsere Kunden“, lässt sich Vion-CEO Ronald Lotgerink in der Pressemitteilung zitieren. Vion sei bestrebt, alle Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten und alle Verpflichtungen gegenüber den Partnern bis zum Abschluss der möglichen Transaktionen zu erfüllen sowie einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Mögliche Verkäufe in Deutschland“

„Um unser ehrgeiziges Ziel zu erreichen, das nachhaltigste Fleischunternehmen in Europa zu werden, müssen wir Schwerpunkte setzen. Wir sehen eine klare Chance, unsere Position zu verbessern, indem wir auf unser starkes Erbe bei den Landwirten und etablierte Netzwerke zurückgreifen. Unser Plan ist es, uns auf die Produktion in Benelux zu konzentrieren, um nachhaltige Positionen in den Heimatmärkten und in der EU zu festigen“, erklärt Ronald Lotgerink den strategischen Hintergrund für den Kurswechsel.

Die kürzlichen millionenschweren Investitionen in Groenlo, Tilburg und Boxtel in den Niederlanden zeigten Vions „Bekenntnis zu einer zukunftsfähigen Organisation in der Benelux-Region“. Dabei liege der Fokus auf Tierwohl, Nachhaltigkeit und Effizienz. Durch „mögliche Verkäufe in Deutschland“ schaffe Vion „Raum für weitere Investitionen in wertschöpfende Bereiche in der Benelux-Region“.

Christian Blümel / Fleischnet

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