Infos vom TÜV Süd zum neuen Siegel
Seit Kurzem gilt das neue Tierhaltungs-Kennzeichnungs-Gesetz. Es schreibt die Deklaration der Haltungsbedingungen für tierische Produkte vor. Für Verbraucher kommt damit ein neues Siegel in den Handel. Der TÜV Süd erklärt, welche Informationen künftig auf den Verpackungen zu finden sein werden (müssen).
Staatliches Siegel zunächst nur für Schweine
Das staatliche schwarz-weiße Haltungssiegel kommt voraussichtlich ab Sommer 2025. Verbraucher werden es dann zuerst auf frischem Schweinefleisch aus Deutschland finden können, wenn es gekühlt oder gefroren, verpackt oder unverpackt verkauft wird.
Im Lebensmittelhandel und den Fleischereifachgeschäften müssen dann fünf Haltungsstufen deklariert werden, wobei Stufe 5 für Bio-Haltung steht. Ausschlaggebend dafür ist die Haltungsform während der Mast der Tiere.
Zuchtbetriebe müssen bereits bis August 2024 umfassende Angabe zu den Haltungsbedingungen an die zuständigen Behörden liefern. Erst nach einer behördlichen Prüfung darf das Siegel dann genutzt werden.
TÜV Süd hilft bei Zertifizierungen
Künftig werden sich private Siegel und gesetzliche Tierhaltungskennzeichnung ergänzen. Verbraucher werden somit das altbekannte Haltungsform-Siegel und das neue staatliche Tierhaltungs-Siegel auf den Produkten finden.
Der TÜV Süd unterstützt Unternehmen in Lebensmittelproduktion und -vertrieb durch Zertifizierungen nach Standards des QS-Systems. „Diese freiwilligen Standards ergänzen die gesetzlichen Regelungen um wichtige Qualitätsaspekte“, erklärt Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittelexperte beim TÜV Süd. „Auch diese Prüfzeichen finden Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin neben den genannten Tierhaltungs-Labeln auf den Lebensmitteln.“