Bei der Mitgliederversammlung des Südtiroler Speck Konsortiums im Kloster Neustift in Brixen zogen die Mitglieder Bilanz und stellten die Weichen für die Zukunft. Dort wurde das 30-jährige Bestehen des Konsortiums gefeiert und zahlreiche Gründungsmitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Der Anstieg der Energiepreise, der Kosten von Verpackungsmaterialien, des Transports und des Rohstoffs hatten weitreichende Auswirkungen auf die Produktion. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Südtiroler Speck einen Anteil von 46,5 % an der Gesamtproduktion, der bislang höchste Wert. Diese ging aber zum vierten Mal in Folge zurück.
Bekanntheit der Marke steigern
Insgesamt blickt Paul Recla (li.), der Präsident des Südtiroler Speck Konsortiums, positiv auf das Jahr 2022. „Die Konsumenten und der Markt verlangen auch in Krisenzeiten ein Qualitätsprodukt mit strikten Qualitätsvorgaben, wie den Südtiroler Speck g.g.A.“, betonte er und ergänzte:. „Für unser Konsortium bleiben die Kernthemen auch für 2023 das stete Bemühen die Produktqualität des Südtiroler Speck g.g.A. konstant zu verbessern, die Bekanntheit der Marke ‘Südtiroler Speck’ durch effiziente Kommunikationsmaßnahmen weiter zu steigern und die Marke vor Missbrauch zu schützen.“.
Rückblick 2022
66,8% der Produktion wurde in Italien abgesetzt, ein Großteil davon in Südtirol. Wichtigster Exportmarkt bleibt Deutschland (24,7%), wo der Absatz in den vergangenen Jahren konstant, im vergangenen Jahr aber erstmals leicht rückläufig war. Weitere Exportmärkte sind die USA, Frankreich, Schweiz und Österreich. 2022 entsprach vorgeschnittener Speck am besten den Bedürfnissen der modernen Konsumenten. Dieser Trend hat sich in den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren verstärkt und im vergangenen Jahr stabilisiert. Hinzu kommt, dass die Haushalte immer kleiner werden und kleine Verpackungseinheiten überdurchschnittlich wachsen.
2022 wurden 41% des Südtiroler Speck g.g.A. als Stückware verkauft, 19 % als ganze Hammen und 40 % als Fächerware. Vergleicht man die Anzahl der verkauften Verpackungen, sind Verpackungseinheiten zu 90 g, 125 g und 150 g besonders beliebt. Die 100-g-Packung ist die am meisten verkaufte Verpackungstypologie mit 28,2 Mio. Stück. Alle Verpackungen tragen das Trägersteglogo des Südtiroler Specks und transportiert so millionenfach die Dachmarke Südtirol und trägt zur Bekanntheit des Landes bei.
Ausblick 2023
Am 7. Mai 2023 findet zum zweiten Mal der „Südtiroler Specktag in Naturns“ statt. Im Dorfkern von Naturns präsentieren sich neben Südtiroler Speck-Produzenten weitere Südtiroler Qualitätsprodukte. Besucher können sich auf Musik und kulinarische Highlights mit innovativen Gerichten dieser Spezialität g.g.A. freuen.