Auf der Int. Grünen Woche Berlin 2023 (20.-29.1.2023) rückt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Halle 23a die Transformation der Agrar- und Ernährungswirtschaft in den Fokus. Wie der Umbau gestaltet werden kann, zeigt es auf Themeninseln. Zentral dabei: Die nachhaltige Transformation in Zusammenhängen denken und erleben. Die folgenden Themeninseln gibt es:
Zukunftsfeste Tierhaltung
Damit landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland zukunftsfest wird, steht der Umbau der Tierhaltung ganz oben auf der Agenda des BMEL. Es werden Ansätze für mehr Tierwohl in der landwirtschaftlichen Tierhaltung präsentiert – vom Stall über den Transport bis zur Schlachtung. Ein Beispiel: Wie viel Platz braucht ein Schwein, damit es sich wohl fühlt? Gäste können sich darüber informieren, was Tierwohl bei Schweinen ausmacht und wie man es messen kann. Mit VR-Brillen können die Gäste der Messe virtuell einen Kuhstall erleben und digitale Assistenzsysteme in der Rinderhaltung kennenlernen.
Nachhaltige Ernährung
Genießen statt wegwerfen – und damit aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen. Nach diesem Motto werden hilfreiche Tipps gegeben, wie Besucherinnen und Besucher ihren Konsum nachhaltiger gestalten können – auch in Mensa, Kantine & Co. Bei einem Quiz können Gäste ihr Wissen rund um Haltbarkeit, Lagerung, Mindesthaltbarkeit und Verbrauchsdatum von Lebensmitteln testen. Mit praktischen Tipps wird gezeigt, wie jede jeder einen Beitrag leisten kann, Ressourcen und auch den eigenen Geldbeutel zu schonen. In Kochworkshops erfahren Besucherinnen und Besucher etwas über den Energiewert verschiedener Speisen.
Artenvielfalt
Hier dreht sich alles um die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft in ihren unterschiedlichen Facetten: Die Messegäste erfahren, weshalb Unkraut oder Insekten wichtig für die Landwirtschaft sind und wie künstliche Intelligenz dabei helfen kann, Biodiversität auf Äckern und im Wald zu erhalten und zu verbessern. Zudem werden insektenfreundliche Pflanzen vorgestellt, mit denen jeder zu Hause einen Beitrag leisten kann, die Artenvielfalt zu fördern. An einem Ökolandbau-Stand klären Landwirtinnen und Landwirte darüber auf, wieso der Ökolandbau positive Effekte auf die Artenvielfalt hat. Hier gibt es auch Bio-Produkte zu verkosten.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Landwirtschaft sorgt nicht nur für Lebensmittel, sondern kann auch zum Klima- und Artenschutz beitragen. Wie das funktioniert und wie Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gefördert werden kann, können die Messegäste hier erfahren. Am Beispiel von Hülsenfrüchten wird gezeigt, welches Potenzial in Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen für eine nachhaltige und klimaschonende Landwirtschaft steckt. Bei einem Vergleich von Landwirtschaft damals und heute wird interaktiv veranschaulicht, wie technische Innovationen helfen, Ressourcen zu schonen und Umweltbelastung zu verringern.
Landwirtschaft & das Recht auf Nahrung weltweit
New Food Systems – wie Ernährungssysteme der Zukunft aussehen könnten, um das Recht auf angemessene Nahrung weltweit zu verwirklichen, erfahren Messegäste hier. Anhand einer Auswahl an bilateralen Kooperationsprojekten des BMEL, z. B. in Äthiopien oder Indien, wird gezeigt, wie durch partnerschaftliche Hilfe und Wissenstransfer Landwirtschaft im globalen Süden gestärkt werden kann.