Zum Stichtag 3. November 2022 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 21,3 Mio. Schweine gehalten. Im Zweijahresvergleich ging der Bestand um 18,2 % oder 4,74 Mio. Tiere zurück. Die Zahl der Schweine sank gegenüber der Viehbestandserhebung zum 3. Mai 2022 um 4,5 % oder 1,01 Mio. Tiere. Mit diesem vierten deutlichen Rückgang in Folge seit der Erhebung zum 3. November 2020 erreichte der Schweinebestand einen neuen Tiefstwert. Gegenüber dem Vorjahreswert vom 3. November 2021 sank der Bestand um 10,2 % oder 2,43 Mio. Tiere.
Für die einzelnen Tierkategorien der Schweinehaltung ergibt sich folgendes Bild: Zum Stichtag 3. November 2022 wurden 9,7 Mio. Mastschweine in Deutschland gehalten, das waren 5,4 % oder 550 400 Tiere weniger als ein halbes Jahr zuvor. Auch die Zahl der Ferkel sank deutlich um 6,6 % (-446 100 Tiere) auf 6,4 Mio. Tiere. Die Zahl der Zuchtsauen verringerte sich im Vergleich zu Mai 2022 ebenso um 6,6 % bzw. 99.000 auf knapp 1,4 Mio. Tiere.
Zahl der schweinehaltenden Betriebe im Zehnjahresvergleich um 43 % gesunken
Neben den Beständen war auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe weiter rückläufig. Zum 3. November 2022 gab es 16.900 schweinehaltende Betriebe und damit 5,2 % oder 900 Betriebe weniger als im Mai 2022. Gegenüber November 2021 sank die Zahl dieser Betriebe um 10,1 % (-1.900 Betriebe) und im Zweijahresvergleich um 17,1 % (-3.500 Betriebe). Auch der Zehnjahresvergleich zeigt die abnehmenden Tendenzen bei Betrieben und gehaltenen Schweinen: Die Zahl der Schweine sank seit 2012 um 24,7 % oder 7 Mio. Tiere, während die Zahl der Betriebe sogar um 43,3 % (12.900 Betriebe) abnahm. Da die Zahl der Betriebe stärker abnahm als die Zahl der gehaltenen Schweine, stieg der durchschnittliche Schweinebestand in den vergangenen zehn Jahren von 949 auf 1.259 Schweine je Betrieb. Die Schweinebestände und Betriebszahlen sanken insbesondere aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe vor dem Hintergrund stark gestiegener Energie-, Düngemittel- und Futtermittelkosten und damit höherer Produktionskosten.
Rinder- und Schafbestand konstant
Zum 3. November 2022 wurden in Deutschland rund 11 Mio. Rinder gehalten. Das waren 0,1 % oder 10.700 Tiere mehr als im Mai 2022. Zum Erhebungsstichtag wurden rund 3,8 Mio. Milchkühe gezählt. Das waren 0,2 % oder 7.600 Tiere weniger als im Mai 2022 und 0,6 % oder 23.000 Milchkühe weniger als im Vorjahr (3. Nov. 2021). Bei den Haltungen mit Milchkühen setzte sich der rückläufige Trend weiter fort. Gegenüber Mai 2022 sank die Zahl der Haltungen um 1,5 % (-800 Haltungen) auf 52.900, gegenüber November 2021 ging sie um 3,5 % (-1.900 Haltungen) zurück. Zum 3. November 2022 wurden in Deutschland 1,5 Mio. Schafe gehalten. Mit einem Rückgang um rund 600 Tiere blieb der Bestand im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert, während er im Zweijahresvergleich um 1,6 % oder 23.800 Tiere stieg.