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Haltungsformen

Haltungsformen: Kritik an Özdemir-Plänen

Datum: 20.10.2022Quelle: Lindner Land- und Forstwirtschaft GmbH & Co. KG | Fotos: Lindner Land- und Forstwirtschaft GmbH & Co. KG Ort: Arnstorf

Die von Bundesminister Cem Özdemir vorgeschlagenen Haltungsform-Kennzeichnungen sind eine Einladung an die Industrie nach dem Motto „einfach weiter so“. Sie umfassen lediglich Haltungsformen, die größtenteils im industriellen Maßstab angewandt werden. Bäuerlich geprägte Haltungsformen mit durchgehender Freilandhaltung, eigener Futterversorgung, Verzicht auf prophylaktische Arzneimittelgabe und Weideschlachtung werden in Haltungsform 4 oder „Bio“ eingeordnet, obwohl diese Haltungsformen deutlich mehr Tierwohl bieten. Damit fehlt die versprochene Klarheit für Verbraucher.

Anreize fehlen

HaltungsformenEchte Veränderung kann ein solches Label nur bringen, wenn es Ziele definiert, die für die meisten Tierhalter derzeit nicht erreichbar sind. Ähnlich dem Energie-Label A, dass derzeit kaum erreichbar ist – es schafft beim Produzenten jedoch den Anreiz besser zu werden. Diese Anreize fehlen beim Tierwohllabel vollständig, wer die höchste Haltungsform erreicht hat, hat keinen Anreiz mehr für weitere Verbesserungen. „Der Landwirtschaftsminister erweist mit seinem Vorschlag Verbrauchern, Landwirten und Tieren einen Bärendienst. Grundlegende Änderungen und Verbesserungen in der Tierhaltung werden damit nicht gefördert und der Verbraucher mit einer unzureichenden, intransparenten Kennzeichnung allein gelassen“, fasst Veronika Lindner, Vorsitzende des Verwaltungsrats der Lindner Group SE, den Gesetzesentwurf zusammen.

„Land.Luft hat mit der Kennzeichnung #tierglück bereits Anfang des Jahres 2022 einen eigenen Weg beschritten. Unsere Kunden wissen: #tierglück ist weit mehr als jede Haltungsform von 1 bis ‘Bio* zu bieten hat. Mehr Informationen zur Haltungsform #tierglück sind auf der Webseite tierglueck.landluft.bio zusammengefasst“, ergänzt sie.

Im Profil:

„Land.Luft“ ist ein Landwirtschaftsunternehmen der Lindner Group. Das Unternehmen entstand 2016 aus der Unzufriedenheit der Familie Lindner mit dem Status Quo in Landwirtschaft- und Fleischbranche. Aus der Überzeugung heraus, dass die Tierhaltung und die Fleischerzeugung einen Wandel zum Wohl von Mensch, Tier und Natur brauchen, entstand ist ein landwirtschaftlicher Vorzeigebetrieb mit 100 % Weidehaltung. Die Schlachtung von Rindern und Schweinen findet in einem EU-zertifizierten Schlachtanhänger direkt auf den Weiden statt. Insbesondere bei der Schweineschlachtung hat Land.Luft Pionierarbeit geleistet.

Das Fleisch wird in der hofeigenen Metzgerei mit traditionellen handwerklichen Verfahren und so wenig wie möglich Zusatzstoffen weiterverarbeitet und im Hofladen, im Online-Shop und dem eigenen Bio-Restaurant vermarktet. Zudem werden neben einzelnen gehobenen Gastronomiebetrieben auch Gastronomie-Bereiche im Firmenverbund, wie die Kantine der Lindner Group, das Mehrgenerationenhaus Parkwohnstift Arnstorf und der Schlossbräu Mariakirchen von Land.Luft beliefert.

Marco Theimer / Fleischnet

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