Rhöner Wurstmarkt 2022: Nach vier Jahren und pandemiebedingter Auszeit 2020 präsentierten 50 Aussteller – davon rund 30 Metzgereien – in Ostheim v.d. Rhön handwerklich erzeugte Wurst- und Schinkenspezialitäten und mehr. Knapp 17.000 Gäste ließen sich am zweiten Oktoberwochenende an herbstlich geschmückten Ständen entlang der malerischen Marktstraße allerlei Regionales schmecken. „Die Besucherzahl hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt.“, sagte Bürgermeister Steffen Malzer über das rundum gelungene Großevent.
Es gab viel Lob für den wohl weltweit einzigartigen Rhöner Wurstmarkt: angefangen von der Schirmherrin Michaela Kaniber, MdL, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die die Veranstaltung mit dem traditionellen Wurst-Anschnitt eröffnete und deutlich länger auf der Schlemmermeile verweilte, als es das Protokoll vorgesehen hatte, über die Aussteller bis hin zu den Besucherinnen und Besuchern, die die festlich-fröhliche und friedliche Atmosphäre des Events genossen.
Wurstmarkt verjüngt sich
Deutlich mehr Familien als früher kamen 2022 und bezogen ihre Kinder in die Geschmacksverkostungen bewusst ein, wie Anton Koob, Obmann der Metzgerinnung Main-Rhön beobachtete. Begeistert nahm das Publikum auch das frische, junge Angebot der elf neuen Aussteller an. So gab es auf dem Wurstmarkt neben dem traditionellen Angebot rund um Hausmacher Wurst und Schinken z. B. ideenreiche Burgervarianten und raffinierte Mixturen aus weltweiten Food-Trends auf Basis Rhöner Produkte. Erstmals zeigte auch der junge Schinkensommelier und Cortador Sebastian Endres Finessen des Metzgerhandwerks dem interessierten Publikum.
Dank an Partner
Ein besonderer Dank ging an die langjährigen Partner und Aussteller, die dem Wurstmarkt die Treue halten. Neben den regional ansässigen Metzgern sind das vor allem auch die Partner wie der Fränkische Weinbauverband und Slow Food Hohenlohe-Tauber-Mainfranken, aber auch der Bauhof Ostheim, die Vereine und die Freiwillige Feuerwehr. Seit Beginn an dabei sind auch überregionale ansässige Metzgereien wie die Metzgerei Heindl aus Untergriesbach bei Passau (Bild links) oder die Metzgerei Bausewein aus Prichsenstadt (Bild oben).
Bewussterer Einkauf
Voller Optimismus ist Anton Koob. Der Rhöner Wurstmarkt ist für ihn auch nach über 20 Jahren nach wie vor die beste Werbung für sein Handwerk und ein Aushängeschild für die Branche und die Stadt Ostheim. Dass die Besucher*innen aufgrund der aktuellen Energiekrisenthematik bewusster und manchmal weniger eingekauft haben als früher, ist für den Aussteller in Ordnung. „Das passt zu unserer Slow Food-Strategie: lieber weniger, dafür gut!“, betont er.
Beim Wurst-Anschnitt (Bild links, v.l.): Eva Brockmann (Fränkische Weinkönigin), Doris Pokorny (Leiterin Bayerische Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön), Susanne Orf (Kommunalunternehmen Tourismus und Marketing Ostheim v. d. Rhön), Werner Braun (stv. Landesinnungsmeister Fleischerverband Bayern), Sarah Jäger (Bayerische Bierkönigin), Schirmherrin Michaela Kaniber (MdL, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Dorothee Bär (stv. Fraktionsvorsitzende CDU/CSU Bundestagsfraktion), Anton Koob (Obmann Metzgerinnung Main-Rhön für Rhön-Grabfeld), Thomas Habermann (Landrat Rhön-Grabfeld), Ostheims Bürgermeister Steffen Malzer, Anna Kochinki (Strecks Brauhaus).
Die Vorbereitung für die zwölfte Auflage der Feinschmeckermesse für handwerklich erzeugte Wurst- und Schinkenspezialitäten hat bereits begonnen. Das zweite Oktoberwochenende 2024 wird wieder überregionaler Treffpunkt für alle, die Wert auf guten Geschmack und eine positive Ökobilanz durch regional erzeugte Produkte legen.