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Danish Crown Heberoboter

Roboter sollen Schlachtarbeit erleichtern

Datum: 15.07.2022Quelle: Danish Crown | Ort: Blans (DK) |

Permanentes Heben von schweren Schweineteilen soll ein Ende haben

Im Schlachtbetrieb von Danish Crown im dänischen Blans laufen die letzten Tests eines Robotersystems, das schwere Teilstücke von Schweinen auf dem Transportband hebt und dort ablegt. Damit bleiben die Mitarbeiter künftig von Arbeitsgängen mit wiederholtem Heben schwerer Lasten, bislang eine der körperlich anstrengendsten Arbeitsaufgaben, verschont.

Aktuell müssen die Mitarbeiter in den Schlachtbetrieben von Danish Crown bis zu 15 kg schwere Schweineteile heben, die auf- bzw. abgehängt werden müssen. Weil dieses schwere Heben täglich sehr häufig wiederholt wird, zählt dieser Vorgang in Schlachtbetrieben zu den Arbeiten mit der größten körperlichen Belastung.

Danish Crown erhofft sich weniger Muskel-Skelettbeschwerden

Ein neu entwickelter Roboter, der derzeit in Blans getestet wird, wird den Mitarbeitern in der süddänischen Schlachterei diese schwere Arbeit künftig abnehmen. Der Roboter kann nämlich alle Schweineteilstücke sowohl auf- als auch abhängen. Damit bleiben den Mitarbeitern diese schweren Hebevorgänge künftig erspart. Der dänische Schlachtereikonzern plant, bis 2026 alle seine dänischen Schweineschlachtbetriebe mit ähnlichen Robotern auszurüsten – eine Investition in dreistelliger Millionenhöhe. Die vermehrte Automatisierung soll das Auftreten von Muskel-Skelettbeschwerden (MSB) bei den Schlachthofmitarbeitern reduzieren.

„Das völlige Vermeiden der schwersten Hebevorgänge ist ein zentraler Schwerpunkt. Wir möchten unseren Mitarbeitern die Arbeitsgänge erleichtern und sicherstellen, dass Danish Crown ein guter und interessanter Arbeitsplatz ist. Die Roboter sind ein bahnbrechender Erfolg im Bereich der komplexen Automatisierung. Die Entwicklung dieses neuen Robotersystems ist wirklich ein Schritt nach vorn und wird an unseren Schlachtbetrieben einen enormen Unterschied machen“, so Henrik Andersen, technischer Leiter von Danish Crown.

Seit eineinhalb Jahren Arbeit an dem Projekt

„Die Arbeit in einem Schlachtbetrieb ist nach wie vor körperlich hart. Deshalb haben wir eine enorme Verantwortung, die körperlich belastenden und zu Verschleiß führenden Arbeitsgänge zu reduzieren und langfristig völlig zu vermeiden. Wir müssen Jobs anbieten können, die man ein ganzes Arbeitsleben lang ausüben kann, ohne sich zu verschleißen. Der neue Roboter ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, denn er übernimmt viele der schweren Hebevorgänge, die insbesondere Schultern und Ellenbogen schwer belasten“, erläutert Rikke Dencher Aagaard, die bei Danish Crown für Umwelt und Arbeitsschutz zuständig ist. Sie weist zusätzlich darauf hin, dass auch der Wechsel von Arbeitsaufgaben in den Schlachtbetrieben ein wichtiges Instrument für eine Verringerung der schweren Hebevorgänge sein kann.

Das Roboterprojekt wird bereits seit eineinhalb Jahren verfolgt. Das mag lange erscheinen, für ein Projekt dieses Umfangs ist das eher kurz. Die Entwicklungsdauer ist darauf zurückzuführen, dass Danish Crown den weitaus größten Teil der Entwicklung selbst bewerkstelligt hat und mehrere Abteilungen, darunter nicht zuletzt auch die Mitarbeiter am Standort in Blans, im Projekt eng kooperiert haben.

„Das Robotersystem an sich markiert bereits einen Quantensprung in der Automatisierung der dänischen Lebensmittelindustrie, aber auch die Tatsache, dass wir als Produktionsunternehmen in der Lage sind, anspruchsvolle Systeme wie dieses selbst zu entwickeln, kommt einem Quantensprung gleich. Darauf können wir zu Recht stolz sein”, sagt Henrik Andersen. Die Handhabung von biologischen Rohstoffen mache die Entwicklung der Roboter sehr komplex. So etwa sei die Entwicklung von Robotern zum Umstellen von Bierflaschen vergleichsweise einfach, denn die Flaschen sind identisch, während Fleisch und Nahrungsmittel stets in Größe, Gewicht und Form variieren.

Zusammenfassung: Das sind die „Weihnachtsbäume“

Im dänischen Blans haben Ingenieure von Danish Crown Roboter getestet, die in der Produktion schwere Hebevorgänge übernehmen sollen. In Schlachtbetrieben müssen zur weiteren Verarbeitung 15 kg schwere Teilstücke auf- bzw. abgehängt werden. Das erfolgt mithilfe von Hakenbäumen, umgangssprachlich auch „Weihnachtsbäume“ bezeichnet. Diese Hebevorgänge sind einige der schwersten. Der bei Danish Crown entwickelte Roboter übernimmt sowohl das Auf- als auch Abhängen und verschont die Mitarbeiter von körperlicher Belastung. Ein Roboterarm hebt die Teilstücke vom Hakenbaum und legt sie auf dem Band ab, während ein anderer die Stücke an einem rollenden Hakenbaum aufhängt.

Christian Blümel / Fleischnet

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