Die Ostschweiz feiert am 6. und 7. Mai 2022 die St. Galler Bratwurst-Bürli-Tage. Veranstaltet werden diese von der Sortenorganisation St. Galler Bratwurst IGP und vier Ostschweizer Bäcker- und Confiseurverbänden. Damit werden zwei Handwerkstraditionen gefeiert, die für die Stadt St. Gallen und die umliegenden Regionen seit Jahrhunderten den Alltag und das kulturelle Leben prägen. Mit ihrer Aktion wollen die Bratwurst- und Bürlimacher mehr Bewusstsein für ihr traditionsreiches Genusshandwerk wecken. Nach einer schwierigen Zeit ist es auch ein Dankeschön der Metzgereien und Bäckereien an ihre treuen Stammkunden sowie alle neuen Kundinnen und Kunden, die in der Corona-Krise die Vorteile und Freuden des regionalen Einkaufens für sich entdeckt haben.
Kulinarisches Erbe feiern
Bei den St. Galler Bratwurst- und Bürlitagen sind 30 Mitglieder der Sortenorganisation St. Galler Bratwurst IGP mit insgesamt 38 Verkaufsstellen zwischen Bodensee und Zürichsee mit von der Partie. Ihr Vorbild sind kulinarische Feste weltweit, an denen traditionelle und regional wichtige Spezialitäten gefeiert werden, beispielsweise die Austernfestivals in der Bretagne oder der Waadtländer Journée du Papet zu Ehren des Saucisson vaudois IGP.
Vier Bratwürste, vier Bürli!
Wer am 6. und 7. Mai bei einem Betrieb der Sortenorganisation vier St. Galler Bratwürste kauft, erhält einen Gutschein für vier ofenfrische, knusprige St. Galler Handbürli. Dieser „Bürli-Bon“ lässt sich am selben Tag oder spätestens bis zum 30. Mai 2022 bei allen teilnehmenden Mitgliedern der Bäcker- und Confiseurverbände der Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen und Thurgau einlösen. Das sind 128 Bäckereien. Jede hat ihr eigenes Rezept für ein besonders knuspriges, duftendes Handbürli.
Es gibt Bratwurstliebhaber*innen, die diesen unnachahmlichen Zweiklang der Aromen und Texturen zu den wichtigsten kulturellen Errungenschaften des Abendlands zählen. Weiter steigern lässt sich diese Wonne durch einen köstlichen Schluck kühles Bier aus der richtigen Brauerei. Die Kurzformel für dieses magische Erlebnis nennt man in der Ostschweizer Genusshauptstadt St. Gallen 3 B. Eine Karte mit allen teilnehmenden Geschäften und eine Liste mit allen Adressen und Links stehen bereit auf www.sg-bratwurst.ch
Im Profil: Das Qualitätszeichen IGP (Indication géographique protégée) steht für kulinarische Produkte mit einer geschützten geographischen Herkunftsbezeichnung. In der Schweiz sind 16 Spezialitäten als IGP im Bundesregister eingetragen. Die St. Galler Bratwurst trägt die geschützte geografische Herkunftsbezeichnung IGP seit 2008 – in den drei Varianten St. Galler Bratwurst IGP, St. Galler Kalbsbratwurst IGP und St. Galler Olma-Bratwurst IGP. Die Herkunftsbezeichnung IGP ist nur zulässig für Bratwürste, die mit Schweizer Fleisch in einer genau definierten geografischen Region produziert werden. Sie umfasst im Fall dieser Bratwurst die Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden sowie Thurgau. Eine weitere Bedingung ist eine Sortenorganisation, die ein präzises Pflichtenheft erstellt und die Einhaltung aller Vorgaben überprüft und durchsetzt. Zur Sortenorganisation St. Galler Bratwurst IGP zählen aktuell 39 Ostschweizer Fleischproduzenten. Geschäftsführer ist Urs Bolliger vom Trägerverein „Culinarium“.