22. Februar 1857 – dieses Datum ist für den Bayerischen Weißwurst-Botschafter „Bertl“ Fritz und die Metzgerei Einsle seit vielen Jahren ein Feiertag. Zum 165. Geburtstag der Spezialität gratulieren auf YouTube bekannte Persönlichkeiten. 2013 kürte der Metzgermeister und Obermeister der Metzger-Innung ArberLand Stefan Einsle auf Idee von „Bertl“ Fritz die 1. Bayerische Weißwurstkönigin Nadja I. “Die besten Weißwürste gibt es natürlich immer beim Metzger des Vertraunens und nicht im Discounter”, so der Weißwurstbotschafter.
Zahlreiche Aktivitäten rund um die Kultwurst – Weißwurst-Königin-Statue in Bronze, Königlicher Weißwurst-Senf, die jährliche Geburtstagsfeier „Tag der Weißwurst“, unzählige Weißwurst-Seminare inkl. Weißwurst-Diplom in der Königlichen Weißwurstschule (jeden Donnerstag in der Metzgerei Einsle), das „Sepp-Moser-Stüberl“ in der Metzgerei oder das Weißwurst-Äquator-Denkmal in Zwiesel im Zeichen der bayerischen Kultwurst folgten seitdem.
Prominente Gratulanten
Zum 165. Geburtstag gratulieren deshalb im You-Tube-Video unter anderem die Bayerische Landwirtschafts- und Ernährungsministerin Michaela Kaniber, der Kultkoch, „Fleischpapst“ und Sternekoch Ludwig „Lucki“ Maurer, die amtierende Bayerische Weißwurstkönigin Franzi I. (Franziska Hollandt-Schalk), der einzige Metzgermeister im Deutschen Bundestag MdB Alois Rainer, der Bodenmaiser Bürgermeister „Joli“ Haller und viele mehr:
Hier geht es zum Video:
Die Legende
Auf seinem Blog schildert der Bayerische Weißwurstbotschafter Albert „Bertl“ Fritz die Erfindung der Weißwurst so: „Der Geschichte nach wurde die Weißwurst im Gasthaus „Zum Ewigen Licht“ am Münchner Marienplatz am 22. Februar 1857 (Faschingssonntag) vom Wirtsmetzger Joseph Moser („Moser Sepp“) eher zufällig bei der Bratwurstherstellung erfunden – als „Fehlfabrikat“. Als Moser die Saitlinge (Schafsdärme) für die Kalbsbratwürstchen ausgingen, während schon die Gäste warteten, soll er seinen Lehrling losgeschickt haben, um neue zu besorgen. Dieser kam aber mit Schweinedärmen zurück, die zu zäh und zu groß für Bratwürste sind. In der Not füllte Moser sie trotzdem mit der fertigen Masse, briet die Würste jedoch nicht, sondern brühte sie in heißem Wasser, weil er Bedenken hatte, dass die Schweinedärme beim Braten platzen könnten….“
Und weiter: „Aus der Zeit vor der Erfindung der Kühltechnik stammt die Empfehlung, Weißwürste dürften das Mittagsläuten um 12 (11) Uhr nicht hören. Das ist heute völlig überholt. Nach einer anderen Erklärung wurden sie vormittags in den Gaststätten an Handwerker verkauft, die zum Mittagstisch Platz für zahlungskräftigere Kundschaft machen sollten. Heute werden Weißwürste den ganzen Tag über angeboten, von Bayern aber trotzdem in aller Regel zum zweiten Frühstück (Brotzeit) am Vormittag, so ab 10 Uhr genüsslich verzehrt.“